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 "Insulin zum Leben" braucht dringend Finanzspritzevon Heidrun Schmidt-SchmiedebachNachdem der DDU-Vorstand mir sein Projekt "Insulin zum Leben" zur Weiterentwicklung
			anvertraut hatte, habe ich zunächst Kontakt mit Herrn Ron Raab in Melbourne/Australien aufgenommen. Seit 1986
			ist er der Manager des Programms "Insulin For Life" des Internationalen Diabetes Institutes in Australien.
			Bedingt durch das große Wachstum wurde es 1999 als eigene Gesellschaft "Insulin For Life inc."
			mit Ron Raab als erstem Präsidenten eingetragen. Er ist 49 Jahre alt und seit seinem sechsten Lebensjahr Diabetiker. Seine Erleichterung darüber, dass Deutschland weiterhin, d.h. auch nach dem
			Tode von Heinz Jäger, das dringend benötigte Geld für den Transport von Insulin und Hilfsmitteln
			sammeln will, war unbeschreiblich. Umgangssprachlich müsste man sagen, dass ihm die Steine zentnerweise vom
			Herzen gefallen sind. Seine Informationen über die Versorgung der Menschen mit Diabetes in Ländern
			in Not sind alarmierend. 70 % des gesamten Insulins werden in den Ländern verbraucht, die 16% der Weltbevölkerung
			ausmachen. Die restlichen 30% des Insulins müssen für 84% der Weltbevölkerung reichen. Dass es hier
			nicht mehr um eine gute Einstellung des Diabetes, sondern um das nackte
			Überleben von Ampulle zu Ampulle geht, liegt auf der Hand. In diesen
			Ländern in Not - 32 sind inzwischen von der Hilfsaktion erfasst - kostet Insulin oft mehr als 50% eines durchschnittlichen
			Jahreseinkommens. Eine Familie mit mehreren Kindern, davon eines mit Diabetes, muss das diabetische Kind sterben
			lassen, damit die anderen Kinder leben können. Ein 17 jähriges Mädchen aus Afrika schreibt nach
			Australien: "Ich flehe Sie an, helfen Sie mir! Kann sein, dass Sie der letzte Kontakt sind, auf den ich zählen
			kann, um zu überleben." Hier einige Informationen für Leser, die dieses Projekt noch nicht kennen: "Insulin zum Leben" ist eine not-for-profit-association, will also keinen
			Gewinn erwirtschaften. Ihr Ziel ist es, Organisations- und Verwaltungskosten auf 5% bis max. 10% des verwalteten
			Warenwertes von Insulin und Hilfmitteln zu beschränken. Ron Raab hat sich zum Ziel gesetzt, in dringenden Fällen schnell, zuverlässig
			und langanhaltend zu helfen. Insulin und Hilfsmittel gehen nicht an Regierungen, nur an vertrauenswürdige
			Ärzte und Kliniken. Diese müssen den Empfang bestätigen, ebenso die Patienten. Diese Listen gehen
			an Ron Raab zurück. So beugt man dem "Schwarzhandel" vor. Insuline und Hilfsmittel kommen hauptsächlich aus Australien und Neuseeland,
			aber auch aus Japan, USA, Großbritannien und Singapur, wo sie sonst verfallen würden. Die Insuline sind
			stets noch haltbar und die Ampullen ungeöffnet.Insuline und Hilfsmittel wie Spritzen, Pens, Nadeln, Teststreifen werden in Australien von ehrenamtlichen Helfern
			empfangen, sortiert und gelagert bis zum Abruf.
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