Weltdiabetestag 2002
14. November 2002, 10.00 Uhr
Thema: Diabetes und Auge
"Deine Augen und der Diabetes: Verlier die Risiken nicht aus dem Blick"
Zentralveranstaltung anläßlich des Weltdiabetestages 2002 in Hannover, 14.11. 2002

 Weltdiabetestag 2001

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der DDU und der Bundesministerin für Gesundheit und soziale Sicherung
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"Deine Augen und der Diabetes: Verlier die Risiken nicht aus dem Blick"

 

"Deine Augen und der Diabetes:
Verlier die Risiken nicht aus dem Blick
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Thema 2002: Ihre Augen und der Diabetes

 


Zum Weltdiabetestag 2002
Ihre Augen und der Diabetes
Verlieren Sie die Risiken nicht aus den Augen


Diabetes: eine globale Epidemie
Auf der ganzen Welt leben heute immer mehr Menschen ein immer weniger aktives Leben in wachsenden Städten und in Metropolen. Die Weltbevölkerung wächst ständig und immer mehr Menschen leben ein längeres Leben. Gleichzeitig essen die Menschen immer weniger gesunde Nahrungsmittel und das in größeren Mengen als sie es früher jemals getan haben. Die Folge dieser ungesunden Kombination ist, dass die Zahl der Menschen auf der Welt, die einen Diabetes haben, sich quasi unkontrolliert vermehrt. 1985 gab es weltweit schätzungsweise 30 Millionen Menschen mit einem Diabetes.Heute gibt es mindestens 177 Millionen Menschen mit einem Diabetes - eine nahezu 6 fache Zunahme in gerade einmal 15 Jahren.Wenn nichts zur Abbremsung dieser Epidemie geschieht, wird die Zahl die 300 Millionen innerhalb von 25 Jahren erreichen.
nach Zahlenangaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
 

 

 

Was ist Diabetes?

Diabetes, oder um ihn mit seinem ganzen Namen zu nennen der Diabetes mellitus, ist ein chronischer Zustand, der aus Problemen mit der Produktion und / oder der Wirkung von Insulin im Körper resultiert.

Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hergestellt wird und das die Zellen in die Lage versetzt Glukose (Zucker) aus dem Blut aufzunehmen und als Energie zu benutzen. Wenn jemand einen Diabetes hat, produziert entweder sein Pankreas nicht das Insulin, das er/sie braucht (Typ 1 Diabetes) oder der Körper kann das Insulin, das er/sie produziert, nicht wirksam benutzen (Typ 2 Diabetes).

Daraus folgt, dass Menschen mit einem Diabetes Glukose nicht auf dieselbe Art und Weise verwenden können wie es Menschen ohne Diabetes tun können. Dies führt dann oft zu erhöhten Konzentrationen von Glukose im Blut. Diese erhöhte Blutglukosekonzentration oder ... der "hohe Blutzuckerspiegel" wird auch Hyperglykämie genannt. Dies kann zu akuten und Lang-Zeit-Komplikationen führen, von denen einige wenn sie nicht verhindert werden und unbehandelt bleiben fatal enden können. Alle Komplikationen sind in der Lage, die Lebensqualität von Menschen mit einem Diabetes und die ihrer Familie zu beeinträchtigen.

Die Akut-Effekte eines Diabetes können sein:

  • die Ketoazidose - eine Stoffwechselstörung, die aus einer hohen Konzentration von Zucker und Ketokörpern im Blut entsteht, und den Betroffenen benommen, krank, extrem durstig, müde und kurzatmig machen kann. Eine Ketoazidose kann Bewusstseinsverlust (Coma) bedeuten und kann unbehandelt tödlich verlaufen.
  • wiederkehrende Infektionen - wenn der Blutzucker hoch ist, arbeiten die Abwehrkräfte gegenüber Infektionen nicht regelrecht.
  • Gewichtverlust - der Körper beginnt, Eiweiß und Fett anstelle von Glukose zu verbrennen.

Wenn der Diabetes nicht (gut) eingestellt ist, kann er ernste Langzeit-Komplikationen bewirken. Die wichtigsten davon sind:

  • die diabetische Augenerkrankung, die schließlich zur Erblindung führen kann
  • die Nephropathie (diabetische Nierenerkrankung), die zu einem kompletten Nierenversagen führen kann
  • die Neuropathie (Nervenfunktionsstörung), die, zusammen mit Störungen der Blutzirkulation geschwürige Defekte der Beine und Füße und auch Gangrän bewirken kann, was schließlich zur Amputation führen kann
  • kardiovaskuläre Erkrankungen, die das Herz und die Blutgefäße betreffen und die fatale Komplikationen wie eine koronare Herzkrankheit (die zum Herzinfarkt führen kann) und ein Schlaganfall (eine häufige Ursache für Behinderungen und auch für Tod für Menschen mit einem Diabetes) bewirken können

Es gibt zwei Hauptarten von Diabetes: den Typ 1 und den Typ 2.

Typ 1 Diabetes, früher als insulinpflichtiger Diabetes mellitus (IDDM) bezeichnet, kann Menschen jeden Alters betreffen ist aber der häufigste Typ bei Kindern und jungen Erwachsenen. Menschen mit einem Typ 1 Diabetes sind nicht in der Lage, genügend Insulin zu produzieren. Sie benötigen Insulininjektionen um die Konzentration der Glukose in ihrem Blut zu kontrollieren. Wenn Menschen mit einem Typ 1 Diabetes keinen Zugang zu Insulin haben müssen sie sterben.

Typ 2 Diabetes, früher nicht-insulin-pflichtiger Diabetes mellitus (NIDDM) genannt, ist am häufigsten bei älteren Menschen und besonders bei Menschen mit Übergewicht. Allerdings betrifft der Typ 2 Diabetes als Folge der wachsenden Adipositas und der ebenfalls wachsenden Inaktivität unter Jugendlichen heute auch Kinder und junge Erwachsene. Menschen mit einem Typ 2 Diabetes benötigen nicht immer Insulininjektionen. Oft können sie ihren Diabetes durch Einhalten einer Diät, gegebenenfalls durch Gewichtreduktion und regelmäßige körperlich-sportliche Aktivität in Kontrolle halten. Zusätzlich können sie mit Tabletten behandelt werden. Der Typ 2 Diabetes zählt weltweit für 90-95% aller Menschen mit einem Diabetes.

Symptome

Der Anfang eines Typ 1 Diabetes ist üblicherweise plötzlich und dramatisch und bewirkt Symptome wie:

  • häufiges Wasserlassen
  • unnormaler Durst und starke Mundtrockenheit
  • extreme Müdigkeit und Kraftlosigkeit
  • anhaltender Hunger
  • plötzlicher Gewichtsverlust
  • gestörtes, unscharfes Sehen
  • häufige Infektionen

Der Beginn einesTyp 2 Diabetes ist allmählich und dadurch schwerer festzustellen. Allerdings können die Symptome des Typ 1 Diabetes in weniger ausgeprägter Form auch Menschen mit einem Typ 2 Diabetes betreffen.

Einige Menschen mit einem Typ 2 Diabetes haben keine Frühsymptome und werden erst viele Jahre nach Beginn der Störung diagnostiziert. In etwa der Hälfte dieser Fälle sind dann schon unterschiedliche Diabetes-Komplikationen vorhanden.

 

 
Obwohl für Diabetes keine Heilung existiert, bestehen wirksame Methoden zur Behandlung. Wenn eine geeignete Medikation, eine gute Versorgung und gute medizinische Beratung gemeinsam mit einer gesunden Lebensführung zur Verfügung stehen, sollte ein Mensch mit einem Diabetes ein aktives Leben führen und die Risiken zur Entwicklung von Komplikationen vermindern können.
 
     

Ihre Augen und der Diabetes
Viele Menschen mit einem Diabetes fürchten die Augenkomplikationen mehr als alles andere. Das ist kaum überraschend wenn man die persönlichen und sozialen Auswirkungen einer Erblindung bedenkt. Die diabetische Augenerkrankung oder Retinopathie ist die führende Ursache von Erblindungen und beeinträchtigtem Sehvermögen unter Erwachsenen in entwickelten Gesellschaften.Rund 2% aller Menschen, die einen Diabetes über 15 Jahre lang haben, werden blind und ungefähr 10% entwickeln eine ernste Beeinträchtigung des Sehens.

Wie arbeitet das Auge?

Das Auge arbeitet ein bisschen wie ein Fotoapparat. Das Licht kommt durch die Hornhaut hinein, es geht durch die Pupille und bewegt sich durch die Linse, die schließlich die Lichtstrahlen auf einen Fokus bündelt und produziert klare, scharfe Bilder auf der Retina (Netzhaut) hinten im Auge. Dabei funktioniert die Retina wie der Film im Fotoapparat.Das Licht wird von speziellen Zellen in der Retina aufgenommen und die Information ( das "Bild") wird entlang dem Sehnerv, der hinten am Auge austritt zum Gehirn geleitet.

Die Augen-Komplikationen, die bei einem Diabetes vorkommen

Diabetesbedingte Augenkomplikationen sind häufig und sie führen - wenn sie unbehandelt bleiben - zu Beeinträchtigung des Sehens und im Endeffekt zur Erblindung.

Die Augen-Hauptprobleme bei einem Diabetes sind:

  • die diabetische Retinopathie
  • das Makula-Ödem
  • die Linsentrübung (Cataract, grauer Star)

Das Erscheinungsbild einer Retinopathie oder eines Makula-Ödems, das Menschen mit einem Diabetes entwickeln ist spezifisch für einen Diabetes. Linsentrübungen kommen auch bei Menschen ohne Diabetes vor sind aber viel häufiger wenn auch ein Diabetes vorhanden ist.

Es ist schwierig diese Augenerkrankungen festzustellen, da dem Patienten nicht immer Symptome deutlich sind bevor sie bereits weit fortgeschritten sind. Andererseits sind alle die Erkrankungen gut zu behandeln, wenn sie früh entdeckt werden und die meisten sind generell vermeidbar.

Handeln Sie bevor Sie ein Problem bemerken. Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen. Auf diese Weise können Sie helfen, Augenprobleme in der Entwicklung zu verhindern.

Diabetische Retinopathie

Beide, der Typ 1 und der Typ 2 Diabetes können zu einer Schädigung der kleinen (kapillaren) Gefäße führen, die die Retina mit Blut versorgen. Die kleinen Gefäße in der Retina können durch hohen Blutzucker und durch einen hohen Blutdruck geschädigt werden. Wenn diese Gefäße geschädigt sind, können sich kleine Bläschen, die Mikroaneurysmen,bilden. Diese können platzen und in die Retina bluten. Geschädigte Blutgefäße können ebenfalls bluten oder Flüssigkeit verlieren, die wiederum eine Schwellung der Retina bewirkt und Materialien, die im Blut transportiert werden hinterlässt. Diese Ablagerungen sind bekannt als Exudate. In diesem Stadium kann der Betroffene von seiner Retinopathie noch überhaupt nichts bemerkt haben und es kann keine Beeinträchtigung des Sehvermögens entdeckt werden. Dieses Stadium wird als nicht-proliferative oder Hintergrund-Retinopathie bezeichnet.

Bei einem weiter fortgeschrittenen Stadium der Komplikation, der sogenannten proliferativen Retinopathie, entwickelt die Retina neues Blutgefäßwachstum um die geschädigten Gefäße zu ersetzen um den Sauerstoff und die Ernährung, die sie für ein regelrechtes Funktionieren benötigt zu bekommen. Diese neuen Blutgefäße sind allerdings sehr schwach entwickelt und haben sogar eine noch größere Wahrscheinlichkeit ohne jede Vorwarnung auf die Retinaoberfläche zu bluten oder Flüssigkeit zu verlieren. Sie können auch in einen Teil des Auges bluten, der Glaskörper genannt wird (das ist die geleeartige Substanz, die den hinteren Hohlraum des Auges ausfüllt). Wenn das passiert kann das Sehvermögen ernsthaft gestört werden.

Wenn Narbengewebe sich als Antwort auf das Wachstum neuer Gefäße und die daraus folgende Blutung entwickelt, kann das dazu führen, dass sich die Retina vom Augenhintergrund ablößt, was zur Erblindung führt.

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Die nicht-proliferative diabetische Retinopathie ist die häufigste Form einer Blutgefäßschädigung im Auge bei Diabetes. Sie zählt für rund 80% aller Fälle.

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Obwohl die nicht-proliferative diabetische Retinopathie selten zu einer kompletten Erblindung führt, werden immer noch fünf bis 20 Prozent innerhalb von fünf Jahren blind im rechtlichen Sinne. Das kommt daher, dass die Netzhaut anschwillt, nicht behandelt wird und weil der Blutgefäßschaden sich ausbreitet.

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Ungefähr einer von fünf Menschen mit einem Typ 2 Diabetes hat einen bedeutenden Grad einer Retinopathie zum Zeitpunkt der Diabetesfeststellung.

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Eine Schwangerschaft kann die Entwicklung einer Retinopathie beschleunigen. Frauen mit einem Diabetes sollten regelmäßige Augenuntersuchungen erhalten.

Risiko-Faktoren
Beides, die erhöhte Blutglukose und der erhöhte Blutdruck können zur Schädigung der kleinen Blutgefäße, die die Retina mit Blut versorgen, beitragen.

Befunde, Beschwerden und Symptome
Oft gibt es in den frühen Stadien einer diabetischen Retinopathie keine Symptome. Das Sehvermögen kann unverändert erscheinen bis die Erkrankung ernst geworden ist. Gelegentlich kann das Sehvermögen eines Menschen mit einer diabetischen Retinopathie verschwommen werden oder ganz blockiert werden. Andererseits kann die Krankheit sogar in weiter fortgeschrittenen Fällen für eine lange Zeit ohne Symptome fortschreiten, was es begründet, warum regelmäßige Augenuntersuchungen für Menschen mit einem Diabetes so wichtig sind.

 

     

Makula-Ödem

Die Makula ist der zentrale Bereich der Retina. Sie ist ganz für Ihr scharfes Sehen verantwortlich , das es Ihnen ermöglicht kleine Einzelheiten zum Beispiel beim Fernsehen oder beim Lesen zu erkennen. Wenn einige der kleinen Blutgefäße in der Retina blockiert sind, erweitern sich die Gefäße daneben um dies zu kompensieren. Die weitgestellten Gefäße sind generell durchlässig und Flüssigkeit sammelt sich im Bereich der Makula, wodurch wiederum die Makula anschwillt und ihre Funktion verliert.

Zeichen und Symptome

Manschmal kann ein Makulaödem ohne Beeinträchtigung des Sehvermögens auftreten, üblicherweise jedoch bemerkt der Betroffene eine Sehverschlechterung, die sie als verschwommen, verdreht wahrnehmen oder als Schwierigkeit beim nächtlichen Sehen. Eine Makulopathie kann Blindheit verursachen. Sie ist häufiger bei Menschen mit einem Typ 2 Diabetes.

Katarakt (Grauer Star, Linsentrübung)
Katarakte entstehen wenn die Linse trüb wird. Die Linse besteht hauptsächlich aus Wasser und Eiweiß. Manchmal verklumpen derartige Proteine zusammen. Dies kann anfänglich einen grau-weißen Film bilden, der kleine Areale der Linse bedeckt und die Lichtpassage stört. Soweit dies Licht daran hindert, die Retina zu erreichen, beeinträchtigt es Ihr Sehvermögen und kann Erblindung bewirken. Katarakte pflegen bei Menschen im Alter über 50 Jahre aufzutreteten, werden aber auch in jüngerem Alter gefunden und entwickeln sich bei Menschen mit einem Diabetes rascher.

Zeichen und Symptome von Katarakten können einschließen:

  • Fleckiges oder trübes Sehen
  • Schlechtes Nachtsehen
  • Lichthöfe um helle Lichtquellen
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht und Blendung
  • Notwendigkeit für helleres Licht zum Lesen und für andere Aktivitäten
  • Häufiger Wechsel in der Brillenglasverordnung

Katarakte können sich in einem oder in beiden Augen entwickeln und sie können die ganze Linse betreffen - brauchen dies aber nicht. Üblicherweise entwickeln sich Katarakte langsam und verursachen keine Schmerzen. Daraus folgt, dass Sie den allmählichen Verlust Ihres Sehvermögens gar nicht bemerken.

Risiko-Faktoren
Was genau Katarakte auslöst ist nicht bekannt, aber wir wissen dass es eine Verbindung zwischen Katarakten und Änderungen in der chemischen Zusammensetzung der Linse gibt dann wenn Menschen älter werden. Im Alter über 65 hat jedermann natürlicherweise einen gewissen Grad von Linsentrübung. Derartige Trübungen können zu bedeutsamen Sehstörungen führen - müssen es aber nicht. Allerdings kann das Alter allein nicht die Kataraktentstehung erklären. Bei einigen Menschen können Katarakte schon bei der Geburt vorhanden sein.

Weitere Risiko-Faktoren sind:

  • Diabetes
  • Eine Familienanamnese von Katarakten
  • Vorausgehende Augenverletzungen
  • Exzessiver Alkoholgebrauch
  • Exzessive Sonnenlichteinwirkung
  • Rauchen

Können diabetische Augen-Komplikationen behandelt werden?

Behandlungen existieren und es lohnt sich festzustellen, was in Ihrem Lande verfügbar ist. Allerdings - während eine Behandlung üblicherweise Ihr Sehvermögen vor der Verschlechterung bewahren kann, kann sie in den meisten Fällen das Sehen nicht wiederherstellen, wenn es bereits verloren ist. Das ist der Grund, warum regelmäßige Augenuntersuchungen so wichtig sind.

Laser-Chirurgie kann zur Behandlung der meisten Augenkomplikationen eingesetzt werden. Im Falle einer diabetischen Retinopathie wird ein starker Lichtstrahl auf die Retina gezielt um die abnormen Gefäße schrumpfen zu lassen.In den Vereinigten Staaten wurde für die Laser-Chirurgie gezeigt, dass sie das Risiko eines ernsten Sehverlustes auf Grund einer diabetischen Retinopathie um 60 Prozent vermindern kann. Wenn eine proliferative Retinopathie einmal erfolgreich mit Hilfe einer Lasertherapie behandelt worden ist, ist das Langzeitergebnis sehr gut und das Sehen kann in über 90 Prozent der Betroffenen erhalten werden.

Im Falle eines Makulaödems wird der Laserstrahl benutzt um die leckenden Blutgefäße zu versiegeln und sie davon abzubringen weiteren Schaden zu bringen. Im Laufe der Zeit kann die Wirkung der Laserchirurgie verschwinden. Trotzdem ist die Laserbehandlung in hohem Maße wirksam. Sie ist außerdem kosten-effektiv, besonders für jüngere Patienten, bei denen die Zahl der für das Sehen geretteten Jahre groß ist.

Chirurgie wird hauptsächlich zur Behandlung von Katarakten eingesetzt und bei fortgeschrittener Retinopathie. Im Falle der Katarakte werden Spezialisten zur Augenbehandlung die eingetrübte Linse entfernen und in den meisten Fällen durch eine klare Plastiklinse ersetzen. Die Kataraktchirurgie ist sehr erfolgreich zur Wiederherstellung des Sehvermögens.

In fortgeschrittenen Fällen von diabetischer Retinopathie kann eine Vitrektomie durchgeführt werden. Das ist eine komplizierte Mikro-Chirurgie bei der der Blut-gefüllte Glaskörper entfernt wird.

 

 
Wissenschaftler sind dabei ein besseres Verständnis der diabetischen Augenkomplikationen zu erarbeiten und neue Behandlungsoptionen erscheinen am Horizont. In der Zwischenzeit sind die Früherkennung der Augenerkranklungen und regelmäßige Besuche bei trainierten Augenärzten in Kombination mit einer guten Blutzucker- und Blutdruckkontrolle die Hauptziele für eine erfolgreiche Behandlung von Menschen mit einem Diabetes.
 
     

Achten Sie auf Ihre Augen

Meistens entwickeln sich Augenkomplikationen ohne Symptome in den frühen Stadien. Das Sehvermögen kann unverändert sein solange bis die Komplikation ernst wird.

Als Konsequenz sollten Sie:

  • Ihre Augen regelmäßig untersuchen lassen
    Alle Menschen mit einem Diabetes sollten eine professionelle Augenuntersuchung bekommen, wenn der Diabetes erstmals festgestellt wird und danach mindestens einmal im Jahr. Ihr Augenarzt kann dann entscheiden ob Sie häufigere Besuche benötigen. Es gibt einige Wege, die Augen zu untersuchen:
      
    Sehschärfenuntersuchung: Dieser Test wird vor einer Sehschärfen-Karte durchgeführt. Sie sollten etwa 6 Meter von der Karte entfernt stehen, Ihre Brille oder die Kontaktlinsen abnehmen und ein Auge locker verdecken während Sie laut die kleinsten Buchstabenreihe, die Sie lesen können vorlesen. Das wird danach mit dem anderen Auge wiederholt. Das ist ein rascher Weg um Sehprobleme zu erkennen und wird oft in Schulen oder für Massenuntersuchungen durchgeführt.
      
    Ophthalmoskopie (Spiegelung des Augenhintergrundes): Das ist die Untersuchung des Augenhintergrundes mit einem besonderen Instrument, das Ophthalmoskop genannt wird. Eine Ophthalmoskopie setzt eine Erweiterung der Pupille mit Hilfe von Augentropfen voraus. Durch die Erweiterung der Pupille kann der Augenarzt den besten Einblick ins Auge erhalten und jede Veränderung der Retina, des Glaskörpers oder des Sehnerven feststellen.
      
    Spaltlampenuntersuchung: Diese Untersuchung achtet auf Strukturen, die sich an den vorderen Augenabschnitten befinden, einschließlich der Augenlider, dem Augenweiß (Skleren), der Iris, der Linse und der Hornhaut. Die Spaltlampe wird mit einer intensiven Lichtquelle eingesetzt, die als Spalt fokussiert werden kann. Sie wird zusammen mit einem Bio-Mikroskop eingesetzt, einem optischen Instrument, das aussieht wie ein Mikroskop mit zwei Okularen.
      
  • Lassen Sie sich Ihren Blutdruck häufig überprüfen
    Ein hoher Blutdruck steigert das Risiko einer Retinopathie.
      
  • Geben Sie Ihrem Arzt sofort Nachricht von jeder Änderung Ihres Sehvermögens
    Geringe Änderungen Ihres Sehvermögens können ernstere Probleme anzeigen.
      
  • Vermeiden Sie das Rauchen
    Rauchen ist verbunden mit einer vorzeitigen Entstehung von makrovaskulären Komplikationen (wie der koronaren Herzkrankheit und dem Schlaganfall) und mit mikrovaskulären Komplikationen des Diabetes (wie mit Augenkomplikationen).
      
  • Halten Sie Ihren Blutzucker im Gleis
    einen Blutzucker so nahe wie möglich am Normbereich zu halten kann durch eine Kombination der folgenden Massnahmen erreicht werden:
      
    Geregelte Kost
    Nahrungsaufnahme steigert den Blutzuckerspiegel. Menschen mit einem Diabetes haben dieselben Ernährungsbedürfnisse wie alle anderen, das ist eine sozusagen gut-ausbalancierte Diät.
      
    Körperliche Aktivität
    Körperliche Aktivität senkt den Blutzucker. Wie Insulin hilft es dem Körper seinen Blutzucker wirksam zu verwerten. Sie kann außerdem dem Insulin helfen effektiver zu wirken. Körperliche Aktivität kann außerdem Menschen hilfreich sein um Gewicht zu verlieren.
      
    Medikamente
    Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. Menschen mit einem Typ 1 Diabetes benötigen mehrere Insulininjektionen täglich fürs Überleben.

Menschen mit einem Typ 2 Diabetes können oral wirkende Medikamente oder möglicherweise Insulininjektionen benötigen um ihren Blutzucker zu senken.

 

 
Es ist schlüssig gezeigt worden, dass eine wirksame Kontrolle des Blutzuckers mit der Absicht die Blutglukosekonzentration so nah wie möglich an die Norm zu führen vorteilhaft zur Verhinderung oder Verzögerung eines Fortschreitens diabetischer Komplikationen ist. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine gute Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck zu einer erheblichen Minderung der Aussichten Komplikationen zu entwickeln führen.

Bis zu 76% Reduktion des Risikos eine Augenerkrankung zu entwickeln.
Bis zu 50% Reduktion des Risikos eine Nierenerkrankung zu entwickeln.
Bis zu 60% Reduktion des Risikos eine Nervenerkrankung zu entwickeln.
Über 33% Verminderung von Schlaganfällen
Bis zu 33% Reduktion der Anzahl von Todesfällen aufgrund von Langzeitkomplikationen.
 
     
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