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Berichte und Informationen aus dem Bundesverband

Berichte aus dem Landesverband Berichte aus den Bezirksverbänden
Berichteübersicht    
 

Berichte und Informationen aus dem Bundesverband


 

Kassel: 10.000 Diabetiker kommen zusammen

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 13.09.2004

Kassel: 10.000 Diabetiker kommen zusammen

Am 18. September ist in Kassel der "Deutsche Diabetiker Tag". "Wir bewegen `was!" ist das Motto. In der Stadthalle erwartet der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) wie vor 2 Jahren rund 10.000 Besucher. Programm-Highlights sind eine Podiumsdiskussion mit TV-Moderator Jürgen Fliege und eine Informationsstunde mit dem prominenten Diabetiker Thomas Fuchsberger. Der DDB-Bundesgeschäftsführer Lutz Graf zu Dohna sagt, was seine Interessenvertretung mit dem Tag erreichen will.

Mit wie vielen Menschen rechnen Sie am 18. September? Gibt es Sonderbusse und Sonderzüge?

Lutz Graf zu Dohna: Wir hoffen, wieder die Schallmauer von ca. 10.000 Besuchern zu durchbrechen. Der DDB-Bundesverband fördert daher den Besuch der Mitglieder des Deutschen Diabetiker Bundes durch einen Zuschuß je Sonderbus.

Was will der Deutsche Diabetiker Bund mit dieser alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung erreichen?

Graf zu Dohna: Der Deutsche Diabetiker Tag ist eine Großveranstaltung, bei der sich an einem einzigen Tag viele Menschen mit Diabetes und auch interessierte Nichtdiabetiker
über das Thema Diabetes informieren können. Er bietet uns aber auch Gelegenheit, bewegende Themen, die sowohl Menschen mit Diabetes als auch dem DDB ein Anliegen sind, anzusprechen und unsere Arbeit und Bedeutung darzustellen. In diesem Jahr werden wir mit unserem Hauptvortrag um 10.45 Uhr die derzeitige Rolle der Selbsthilfe in der Politik näher beleuchten. Diese wichtige Rolle, die die Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuß und den dazugehörigen Arbeitsausschüssen schultern, und ihre Bedeutung für unsere Zukunft wird von vielen Betroffenen noch gar nicht wahrgenommen.

Findet der Deutsche Diabetiker Tag auch Gehör bei der Gesundheitspolitik und bei der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmid (SPD)?

Graf zu Dohna: Daß diese Veranstaltung der Gesundheitsministerin bekannt ist, erkennen Sie daran, daß sie zu diesem Anlaß auch ihre Grußworte an die Teilnehmer richtet. Der Deutsche Diabetiker Tag ist aber keine originär politische Veranstaltung - er dient mehr der Information der Menschen mit Diabetes. Die erlangten Informationen nutzen wir für unsere tägliche Arbeit in der Selbsthilfe sowie auf der politischen Plattform.

18. September in Kassel: "Wir bewegen ´was !"

Bunter Mix aus Weiterbildung, Information, Show und Spiel: Hier sind Auszüge aus dem Programm, das den Deutschen Diabetiker Tag 2004 zu einem abwechslungsreichen Familientag macht.


Einlaß Stadthalle Kassel: 8:30 Uhr
Beginn: 10:00 Uhr
08:30 + 09:30 Uhr Musikgruppe vor der Stadthalle
10:00 - 15:00 Uhr Moderation: Norbert Kranenburg (WDR)
10:00 Uhr Eröffnung
Volker Krempel, Bundesvorsitzender DDB
10:45 Uhr "Selbsthilfe in der Politik - wenn alle mitmachen!"
Christof Nachtigäller BAGH
11:30 Uhr Vorstellung der Referenten
11:45 Uhr Verleihung der Ehrennadel des Deutschen Diabetiker Bundes
13:15 Uhr Showeinlage
Jugendgruppe Kinderheim Apolda
13:30 Uhr Heilungschancen für Diabetiker
Dr. med. Daniel Winter
14:15 Uhr Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen
Prof. Dr. med. Wieland Kiess
15:00 - 17:00 Uhr Moderation: Jürgen Fliege, ARD
Gesundheitsreform / DMP für Jung und Alt
Volker Krempel, Bundesvorsitzender
Prof. Dr. med. Wieland Kiess, DDG
Prof. Dr. med. Eberhard Standl, DDU
Christof Nachtigäller, BAGH
Gunther Bross, Bundesjugendreferent
16:30 Uhr Tombola
1. Preis ein Ford KA, gesponsert von Fa. Roche Diagnostics
2. Preis ein Laptop, gesponsert von Ramada Treff Plaza Hotel
3. Preis ein Crosstrainer Cosmopolitan
   


Parallelveranstaltungen
12.00 – 13:00 und 13:30 – 14:30 Uhr
  Der herzkranke Diabetiker – ein Beispiel für die Integrationsversorgung
Prof. Dr. med. Diethelm Tschöpe
  Autonome Neuropathie - Eine Erkrankung mit vielen Gesichtern
Prof. Dr. med. Manfred Haslbeck
  Diabetes & Psyche
Dr. med. Bernd Kulzer
  Kinder / Eltern / Diabetesakzeptanz
Dipl. Psychologe Béla Bartus
  Diabetes im Alter
Prof. Dr. med. Wolfgang Beischer
  Trends der Insulintherapie und der Selbstkontrolle in den letzten 10 Jahren
Prof Dr. med. Reinhard W.Holl
  Hautveränderungen durch Krankheit und Therapie des Diabetes mellitus
PD. Dr. med. habl. Kirstin Jung
  Kinder und Folgeerkrankungen
PD. Dr. med. Olga Kordunouri
  Partnerschaft & Sexualität
Sind bei Diabetikern besondere Probleme zu erwarten
Dr. med. Frank Merfort
  Berufsfindung / Bewerbung / Diskriminierung
Dr. med. Hermann Finck
   
10:30 - 11:30 Uhr Leben mit Diabetes - eine Frage der Einstellung
Thomas Fuchsberger
10:30 — 11:30 Uhr "Der Hypoglykämie auf der Spur"
Dr. Ralf Kolassa Diabetologe, Bergheim
10:30 — 11:30 Uhr Innovationen fördern und Patienten zugänglich machen-
Podiumsdiskussion zu Fortschritten in der interventionellen Kardiologie für Diabetiker

Moderation Kardiologie und Pharmakologie, Charit'e Berlin
12:00 — 12:30 + 12:45 — 13:15 Uhr Schulung - der erste Schritt zu mehr Lebensqualität.
Frau Monika Gwizdeck Diabetesberaterin DDG
12:00 — 13:00 Uhr Bolusmanagement in der Insulinpumpen-Therapie
Dr. Markus Eidenmüller, Diabetologe Marburg
   
   


KINDERPROGRAMM UND BETREUUNG IM KONZERTGARTEN
12:00 - 13:00 und 12:30 - 14:30 Uhr
  Workshop für Kinder bis 9 Jahre: Meckern erlaubt
Susanne Dührkoop
  Workshop für Kinder von 10 bis 13 Jahre: Meckern erlaubt
Christian Zentile
  Workshop für Teenager ab 14 Jahren: Jugendliche / Disko / Alcopops
Christopher Hortian
   


Ein buntes Rahmenprogramm, eine riesige Fachausstellung, Sonderpoststempel mit Briefkasten in der Stadthalle und vieles mehr runden das Programm ab.

Weitere Informationen finden sie auch unter
www.diabetikertag.de

oder bei
Deutscher Diabetiker Bund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Goethestr. 27
34119 Kassel
Tel. 0561/70 34 77-0
E-Mail:
info@diabetikerbund.de, http://www.diabetikerbund.de

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Definition "schwerwiegend chronische Erkrankung"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 06.02.2004

Hinweis zur Umsetzung der Definition "schwerwiegend chronische Erkrankung"

Nach Ansicht des Deutschen Diabetiker Bundes sind nach der vorliegenden Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses diejenigen Diabetiker als "schwerwiegend chronisch erkrankt" anzusehen, die

  1. einmal im Quartal zur Behandlung ihres Diabetes mellitus zum Arzt gehen und zusätzlich entweder
  2. mit Insulin oder oralen Antidiabetika behandelt werden, oder
  3. bei denen der behandelnde Arzt zusätzlich zur Behandlung des Diabetes mellitus durch Gewichtsreduktion (mittels Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie etc.), auf die Anwendung von Blutdruck- bzw. Lipidsenkende Medikamenten angewiesen ist.

In diesen Fällen kann ein Absetzen der Therapie eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, Verminderung der Lebenserwartung, oder zumindest auch eine Beeinträchtigung der Lebensqualität zur Folge haben.



Weitere Informationen:
Deutscher Diabetiker Bund
Bundesgeschäftsstelle
Goethestraße 27, 34119 Kassel
Tel. 0561/7 03 47 70, Fax 0561/7 03 47 71
E-Mal: info@diabetikerbund.de


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Nieren in Gefahr

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 10.11.2003

Nieren in Gefahr

Jedes Jahr kehrt er wieder, der Weltdiabetestag, immer am 14. November - um weltweit auf den Diabetes mellitus, die Zuckerkrankheit, aufmerksam zu machen. Aber während vom Kleinkind bis zum Senior nahezu jeder in Deutschland weiß, wann Weihnachten ist, zucken selbst viele Menschen mit Diabetes bei der Frage nach dem Datum des Weltdiabetestages die Schultern. Dabei wissen hierzulande mindestens 6 Millionen Menschen, daß sie mit der Zuckerkrankheit leben - und täglich gut mit ihr umgehen müssen, um Folgeerkrankungen an Herz, Augen, Füßen und Nieren zu vermeiden. Neue Studien haben gezeigt, daß noch einmal genauso viele Menschen mit Diabetes leben, ohne es zu wissen. Und ihre Organe sind genauso durch Folgeerkrankungen gefährdet.

Dieses Jahr stehen am 14. November die Nieren der Menschen mit Diabetes im Mittelpunkt - in vielen Veranstaltungen bundesweit. Wenn Diabetiker und Ärzte nicht auf die Nieren aufpassen, steht am Ende die Dialyse, die Blutwäsche. "Um die Dialyse zu verhindern oder wenigstens lange hinauszuzögern, müssen wir früh erkennen, ob es erste Schäden an der Niere gibt. Und das geht nur mit dem Messen der Mikroalbuminurie, dem Ausscheiden kleinster Mengen des Eiweißes Albumin über den Urin", sagt Volker Krempel; er ist Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), der größten Interessenvertretung für Diabetiker in Deutschland. "Das sieht auch die Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2 vor und müßte von den Ärzten jetzt entsprechend umgesetzt werden", so Krempel. Der Deutsche Diabetiker Bund ist mit seinen über 850 Selbsthilfegruppen Ansprechpartner für alle Diabetiker in Deutschland.

Der Weltdiabetestag am 14. November erinnert jedes Jahr an den Geburtstag von Frederick Grant Banting (1891 - 1941). Der Kanadier entwickelte zusammen mit Charles Best als erster die Ideen, die im Oktober 1921 zur Entdeckung des Insulins führten.


Weitere Informationen:
Deutscher Diabetiker Bund
Bundesgeschäftsstelle
Goethestraße 27
34119 Kassel
Tel. 0561/7 03 47 70
Fax 0561/7 03 47 71
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Deutscher Diabetiker Bund: neuer Bundesvorsitzender!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 05.10.2003

Deutscher Diabetiker Bund: neuer Bundesvorsitzender!

Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB, Kassel) hat einen neuen Bundesvorsitzenden: Volker Krempel aus Nürnberg ist seit 5. Oktober 2003 neuer Vorsitzender. Der Erweiterte Bundesvorstand des DDB wählte ihn auf einer Sitzung am vergangenen Wochenende in Oberhof (Thüringen). Krempel ist Nachfolger des im Juli verstorbenen Dr. Klaus Fehrmann.

Dipl.-Kaufmann Volker Krempel fand bei den Delegierten eine große Mehrheit und führt ab sofort die Geschäfte der größten Interessenvertretung für Menschen mit Diabetes in Deutschland; bisher war er stellvertretender Bundesvorsitzender.

Neu in den Bundesvorstand gewählt wurde als stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialmediziner Dr. Hermann Finck, Fulda.

Die beiden Namen stehen auch für die strategische Ausrichtung des DDB in naher Zukunft:

  • Mehr Einflußnahme auf politische Entscheidungen im Gesundheitswesen und
  • Stärkung der Kompetenz bei sozialen Fragen.

"Diese Ziele werden wir bis 2005 erreicht haben, wenn alle Entscheidungsträger der großen Patientenorganisation ‚Deutscher Diabetiker Bund' mit über 40.000 Mitgliedern, auf Bundes- und Länderebene weiter engagiert zusammenarbeiten", sagte der neue Bundesvorsitzende zum Abschluß der dreitägigen Tagung.

Der neue Bundesvorsitzende
Volker Krempel

Neuer stellvertretender Bundesvorsitzender
Dr. Hermann Finck



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Ein Streben nach Harmonie und Ausgleich

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 14.07.2003

Zum Tode des DDB-Bundesvorsitzenden Dr. oec. Klaus Fehrmann

Während der Sitzung des Arbeitskreises Gesundheitspolitik des Deutschen Diabetiker Bundes in Kassel erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser Bundesvorsitzender, Dr.oec.Klaus Fehrmann, letzten Freitag (11.07.2003) nach längerer, schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben ist.

Die Trauerfeier zur Feuerbestattung findet am Dienstag, den 22.07.2003, um 14:00 Uhr auf dem Hauptfriedhof, Kleinfriesener Str. 14, in 08529 Plauen statt.


Dr. oec. Fehrmann wünschte sich an Stelle von Blumen eine Spende zu Gunsten des Deutschen Diabetiker Bundes. Die dafür vorgesehene Bankverbindung lautet:

Deutscher Diabetiker Bund e.V., Commerzbank AG Kassel, BLZ: 520 400 21, Kto.: 2950517

Bitte geben Sie im Falle einer Spende bei der Überweisung als Verwendungszweck „Spende Dr. Fehrmann“ an.


Vielen Dank !

Der Bundesvorstand


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Nachruf

Ein Streben nach Harmonie und Ausgleich

Zum Tod von Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes

Am 11. Juli 2003 verstarb nach längerer Krankheit der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes, Dr. oec. Klaus Fehrmann. Er hinterlässt eine schmerzliche Lücke.

Dr. Klaus Fehrmann
Dr. Klaus Fehrmann
Foto: DDB

Klaus Fehrmann lenkte als Bundesvorsitzender seit Mai 1997 bis zu seinem Tod die Geschicke des Deutschen Diabetiker Bundes. Engagiert und für sich selbst bescheiden übte er sein verantwortungsvolles Amt aus. Immer bemühte er sich um Harmonie und Ausgleich im gemeinsamen Wirken des Bundesvorstandes, der Landesverbände und aller gesellschaftlichen Kräfte, die sich um das Wohl der Betroffenen mühen und sorgen.

Zu seinen großen Verdiensten zählt, in die Zusammenarbeit mit und zwischen den Landesverbänden sachliche Ruhe eingebracht zu haben, die der Entwicklung des Verbandes förderlich war. Allein die Mitgliederzahl hat sich unter seiner Ägide fast verdoppelt. Auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen wurde unter seinem Einfluss vertieft, insbesondere mit den Dachverbänden Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (BAGH) und Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), der Deutschen Diabetes-Union (DDU), sowie mit der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), die inzwischen als Fachbeirat des Deutschen Diabetiker Bundes fungiert. Sein Wirken richtete sich darüber hinaus auf Kooperation mit den Apothekerverbänden (DAV, ABDA …) und vielen Arbeitskreisen und -gemeinschaften im und außerhalb des Deutschen Diabetiker Bundes. Der persönliche Einsatz von Dr. Klaus Fehrmann spiegelte sich wieder bei der Deutschen Ärztekammer (gesundheitsziele.de) ebenso wie in seinem Ringen um die Erhaltung und flächendeckende Ausdehnung der diabetologischen Schwerpunktpraxen. Ausdruck seines Bestrebens, mit allen diabetologisch tätigen Institutionen und Gesellschaften konstruktiv zusammen zu arbeiten, ist u.a. auch die Vereinbarung mit dem Verband der DiabetesBeratungs- und -schulungsberufe (VDBD).

Klaus Fehrmann war seit 1988 Diabetiker und wurde 1989 insulinpflichtig. Seine eigene Betroffenheit führte ihn aus der zunächst lokalen Ebene in Plauen bald schon in den Deutschen Diabetiker Bund, Landesverband Sachsen. Die Wahl zum Bundesvorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes und zum Vizepräsidenten der Deutschen Diabetes-Union (DDU) war ihm Verpflichtung, großräumiger für die Interessen der Diabetiker aktiv zu werden. Besonders im Jahr 2002 trat er bei der Erarbeitung der Disaese-Management-Programme unbeirrbar für die Rechte der Betroffenen ein und stärkte in diesem Zusammenhang die Stellung der Patientenorganisation in der Gesundheitspolitik. Seither ist der Deutsche Diabetiker Bund die einzige Diabetes-Selbsthilfeorganisation, die zu Gesetzesvorhaben angehört und um Stellungnahmen und Mitarbeit in vielen verschiedenen Arbeitsgremien gebeten wird. Noch Mitte Februar 2003 konnte die "Arbeitsgruppe 4 - gesundheitsziele.de" (Forum Gesundheitsziele Deutschland), in der er aktiv mitarbeitete, der Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung den Abschlussbericht überreichen. Es spricht für den Menschen Klaus Fehrmann, dass er in der ganzen Zeit als Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes seine Selbsthilfegruppe Plauen nie aus den Augen verlor und ihr im Herzen verbunden blieb.

Das Engagement Klaus Fehrmanns galt allen Menschen mit Diabetes. So gilt denn auch sein Vermächtnis allen Diabetikern. Für den Bundesverband der größten Selbsthilfeorganisation für Diabetes lebt Klaus Fehrmann weiter in dem Bemühen, das fortzusetzen, was er begonnen hat. Wir wollen ein quantitativ noch stärkerer Verband werden und qualitativ das gesundheitspolitisch-diabetolgoische Gewissen verkörpern, an dem Entscheidungsträger nicht vorbei kommen.

Dafür hat Klaus Fehrmann viele Jahre gelebt und gearbeitet; dafür danken wir ihm. So lebt er an unserer Seite weiter.

Der Bundesvorstand


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Der Deutsche Diabetiker Bund hat einen großen Menschen verloren

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 14.07.2003

Der Deutsche Diabetiker Bund hat einen großen Menschen verloren

Am vergangenen Freitag, 11. Juli 2003, ist nach langer und schwerer Krankheit der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), Dr. Klaus Fehrmann, im Alter von 68 Jahren verstorben.

Klaus Fehrmann war seit 1988 Diabetiker und wurde 1989 insulinpflichtig. Seine eigene Betroffenheit führte ihn aus der zunächst lokalen Ebene in Plauen bald schon in den Deutschen Diabetiker Bund, Landesverband Sachsen. Mit der Wahl zum Bundesvorsitzenden des DDB und zum Vizepräsidenten der Deutschen Diabetes-Union (DDU) gelang es ihm, großräumiger für die Interessen aller Diabetiker aktiv zu werden. Seither ist der DDB die einzige Diabetes-Selbsthilfeorganisation, die zu Gesetzesvorhaben angehört und um Stellungnahmen und Mitarbeit in vielen verschiedenen Arbeitsgremien gebeten wird.
Dr. Klaus Fehrmann
Foto: DDB

Aufgrund seiner längeren und schweren Erkrankung trifft der Tod von Klaus Fehrmann den DDB nicht unvorbereitet. "Doch wenn es erst einmal dazu kommt, löst ein solches Ereignis doch große Betroffenheit aus. - Es wird schwer werden, die nun klaffende Lücke kompetent zu schließen", so der Bundesgeschäftsführer Lutz Graf zu Dohna. Der persönliche Einsatz von Dr. Klaus Fehrmann spiegelte sich z. B. in seinem Ringen um die Erhaltung und flächendeckende Ausdehnung der diabetologischen Schwerpunktpraxen wider. Sein Engagement galt jedoch allen Menschen mit Diabetes. Dafür hat er viele Jahre gelebt und gearbeitet; dafür danken wir ihm. So lebt er an unserer Seite weiter.



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Deutscher Diabetiker Bund: "schwere Zeiten!"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 01.07.2003

Deutscher Diabetiker Bund: "schwere Zeiten!"


Die Arzneimittel-Positivliste ist auf unbestimmte Zeit verschoben - sie hätte es womöglich mit sich gebracht, daß wichtige Diabetes-Medikamente nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt worden wären. Trotzdem sieht der Deutsche Diabetiker Bund (DDB, Kassel) schwere Zeiten auf Diabetiker zukommen - die geplanten 15 € Zuzahlung für den direkten Facharztbesuch sind es, vor denen der DDB warnt.
Die FDP ist bei den Verhandlungen um die Gesundheitsreform nun mit im Boot. In einer Meldung der Ärzte Zeitung (Neu-Isenburg) vom 26. Juni heißt es: "Um die Gespräche nicht vorab zu belasten, werden kontroverse Projekte wie die Positivliste für Arzneimittel ebenso wie die Bürgerversicherung ausgeklammert." Bundeskanzler Gerhard Schröder und die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatten Ende Juni der FDP angeboten, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Die liberale Fraktion entsendete daraufhin zwei Vertreter für die laufenden Verhandlungen. Um Vorbelastungen zu vermeiden, verzichtete die Koalition auf die zweite und dritte Lesung der Arzneimittel-Positivliste: "Dieses Gesetz ist damit auf unbestimmte Zeit verschoben. Im Gegenzug verzichtet die Union auf eine Debatte über die Auswirkungen des Beitragssatzsicherungs-Gesetzes", schreibt die Ärzte Zeitung.
Gegen die Positivliste hatten sich schon seit Monaten der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) und die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) gewandt, da in dem Entwurf wichtige Diabetes-Medikamente fehlten, die nach Verabschiedung der Liste nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt worden wären. Die über 10.000 Unterschriften aus der DDB-Aktion "Nein zur Positivliste" im Diabetes-Journal und in Subkutan wurden jetzt in der "heißen" Diskussionsphase an das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) abgegeben. Solidaritätsbekundungen liegen dem DDB auch von seiten der Interessenvertreter der an Osteoporoseerkrankten mit einer eigenen Unterschriftenaktion (18.000 Unterschriften) gegen die Positiv-Liste vor.

Hinsichtlich der weiteren Gesundheitsentwicklung sagt Lutz Graf zu Dohna, Bundesgeschäftsführer des DDB: "Ich sehe schwere Zeiten auf die Diabetiker zukommen." So äußerte die bei den Anhörungen zum Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz (GMG) im Reichstag befragte Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte im Namen der Selbsthilfeorganisationen ihre Bedenken über die künftigen Zuzahlungsregelungen. Graf zu Dohna: "Insbesondere die 15 € Zuzahlung für den direkten Facharztbesuch wird die Sozialhilfeempfänger und Rentner hart treffen, denen nur ein geringes Taschengeld zur Verfügung steht."



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Nicht uninformiert in Disease-Management-Programme eintragen !

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 08.2002

Rundschreiben Wichtige Mitteilung!

Empfehlung des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) an seine Mitglieder und alle Betroffenen zur Beachtung vor der Einschreibung in Disease-Management-Programme (DMP) bei den Krankenkassen

Grundsätzlich ist der DDB der Überzeugung, dass durch Disease-Management-Programme, die nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und an den Bedürfhissen der Betroffenen ausgerichtet sind, die dringend notwendige Verbesserung der Versorgung erreicht werden kann. Nach der jetzt verabschiedeten Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums ist dies jedoch keinesfalls gewährleistet. Die Erfahrungen der Betroffenen in den letzten 20 Jahren haben gezeigt, dass bei der Vertragsgestaltung der Leistungserbringer im Gesundheitswesen nicht immer vorrangig das Wohl der Betroffenen im Vordergrund steht. Hier sei nur an die vielen Diskussionen und Ergebnisse der Schnittstellendefinition in Struktur- und Modellverträgen, an die Verordnung von Arzneimitteln und Teststreifen, an die Schließung von Fachabteilungen und Fußambulanzen u. a. erinnert.

Nach der vom Bundesgesundheitsministerium verabschiedeten Rechtsverordnung befürchten wir eine Verschlechterung der Versorgung und damit höhere Folgekosten durch mehr Amputationen, mehr Herzinfarkte und andere Folgekrankheiten. Um eine qualifizierte Versorgung zu gewährleisten reicht es nicht aus, den nach dem seiner Zeit vorgelegten Grundlagenpapief zum DMP der AOK vorgesehenen ,Minimalstandard" (wie es im Diabetes Journal 4/2002 bezeichnet wurde) zu erfüllen. Vielmehr muss darüber hinaus in individuellen Fällen die Möglichkeit einer weitergehenden Diagnostik und Therapie gewährleistet sein. Nach Befürchtungen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und anderer Fachverbände, die auch der DDB teilt besteht die Gefahr, dass die Ebene der qualifizierten Versorgung durch diabetologische Schwerpunktpraxen und stationäre Einrichtungen mit Fachabteilungen nicht ausreichend in den Programmen der Krankenkassen berücksichtigt werden.

Die erklärten Ziele der St. Vincent-Deklaration und das durch diese Unterversorgung ausgelöste Leid bei den Betroffenen und Angehörigen scheint völlig belanglos.

Der DDB fordert von den verantwortlichen Institutionen, (Krankenkassen, Ärzteverbände u. a.), durch Einrichtung von Schulungszentren/-Vereinigungen - regionale Zusammenarbeit mehrerer Hausärzte in enger Zusammenarbeit mit einer Schwerpunktpraxis oder Facheinrichtung - die Basisversorgung zu verbessern. Femer sollten regional unterschiedliche Management-Programme als Pilot-Projekt erprobt, die Daten ausgewertet und in 2 oder 3 Jahren auf der Basis der gesammelten Erfahrungen dann bundesweit und einheitlich eingeführt werden.

Bei allen Diskussionen, die durch den „Curaplan" (Behandlungsprogramm der AOK) und den von einer kleinen, nicht repräsentativen Gruppe von Medizinern vorgegebenen Behandlungsleitlinien der AOK ausgelöst worden sind, scheint sich ein Trend besonders deutlich abzuzeichnen. Das Schicksal einzelner Betroffener soll zukünftig nicht mehr von der Solidargemeinschaft abgefangen werden (siehe folgende Zitate von Dr. Jörgens, Prof. Chantelau).

Aus dem Leserbrief von Dr. med. V. Jörgens:
„Ein weiterer Schritt von erheblicher politischer Bedeutung und Brisanz sind die Überlegungen zur medizinischen und ökonomischen Relevanz von Behandlungen, d.h. die Frage, ob durch eine Behandlung für den Patienten ein persönlicher Nutzen zu erwarten ist oder ob 100 Patienten 10 Jahre lang behandelt werden müssen, um nur einem einzigen Menschen Vorteile zu bringen (99 behandeln sich dann 10 Jahre vergebens aber nicht umsonst)". - Diabetes Journal 6/2002, S. 14.


Aussage von Prof. E, Chantelau:
„Der ganze Aufwand soll geschätzte 1.500 Fußamputationen jährlich, 3.000 Erblindungen und 4.000 Dialysefälle verhindern ... Diese paar „Kollateralschäden" („Begleit- Folgeschäden") bei weniger als einem Prozent aller deutschen Diabetiker (Anmerkung des DDB: Sozial verträgliches Ableben !!!) kostet doch höchstens eine Milliarde EURO - wozu dann zehn Milliarden und mehr ausgeben ?" - Ärztliche Praxis Nr. 57/58, S. 18.

Diese menschenverachtenden Überlegungen verstoßen nach Auffassung des DDB und vieler anderer Fachverbände in eklatanter Weise gegen die im Grundgesetz und die im SGB V verankerten „Grundrechte der Bürger" in unserem Lande. Hier wird anscheinend nach der Devise verfahren, wenn Gesundheitsförderung nicht zu den erhofften Einsparungen fuhrt, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dieser Entwicklung entgegenwirken. Es ist nicht vertretbar, dass in einem der kostenintensivsten Gesundheitswesen der Welt Millionen von Diabetikern nicht ausreichend behandelt und somit in menschenverachtender Weise der Gefahr ausgesetzt werden, schlimmste Folgeerkrankungen erleiden müssen - diese Kosten können nicht ausschließlich den Betroffenen angelastet werden ! Aus vielen Studien ist bekannt, dass gut geschulte/betreute Diabetiker wesentlich kostengünstiger versorgt werden können

Dem Trend wirkungsvoll entgegentreten kann jedoch nur ein starker Interessensverband. Wir können nur hoffen, dass uns in unseren Bemühungen noch viele Betroffene durch eine Mitgliedschaft im DDB den Rücken stärken.

Die Rechtsverordung wurde vom Gesundheitsministerium verabschiedet und ist zum 01.07.02 in Kraft getreten. Auf der Basis dieser Rechtsverordnung haben die Krankenkassen nun Ihre Disease-Management-Programme zu entwickeln und dem Bundesversicherungsamt (BVA) zur Prüfung und Akkreditierung (Anerkennung) vorzulegen.

Empfehlung des DDB an seine Mitglieder!

Da wesentliche Eckpfeiler einer guten Versorgung in der Rechtsverordnung nicht klar festgeschrieben sind, wird der DDB die Programme der Krankenkassen im Vergleich zur bisherigen Behandlung intensiv prüfen und auf Defizite in den Verträgen hinweisen. Danach werden wir über unsere Mitgliederzeitschriften „subkutan" und „Diabetes-Journal" informieren. Erst danach sollten Sie entscheiden, ob Sie sich bei Ihrer Krankenkasse für ein DMP eintragen.


Der Bundesvorstand

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  Am 7. September 2002 findet ein Gesundheitspolitisches Forum statt, mit dem Thema: " Disease Management Programme - Neue Chancen für chronisch Kranke? " Veranstalter sind der DDB Landesverband Niedersachsen und die Firma Bayer Vital. Einzelheiten erfragen Sie bitte bei den Bezirksvorsitzenden bzw beim Landesvorstand oder folgen Sie dem Link:  
  Disease-Management Programme - Neue Chance für chronisch Kranke ? 07.09.2002  
  Machen auch Sie durch Ihre Teilnahme an diesen Veranstaltungen deutlich, dass der Betroffene im Mittelpunkt bei der Entwicklung der Programme stehen muss und diskutieren Sie mit.  
     
  Leitlinien Diabetes und Disease Management-Programme (DMP)  

 

Nicht voreilig bei der Krankenkasse einschreiben!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 09.08.2002

Deutscher Diabetiker Bund empfiehlt:

Nicht voreilig bei der Krankenkasse einschreiben!

Die vom Gesundheitsministerium verabschiedete Rechtsverordnung ist zum 1. Juli 2002 in Kraft getreten. Auf der Basis dieser Rechtsverordnung müssen die Krankenkassen nun ihre "Disease-Management-Programme" (DMP) entwickeln und dem Bundesversicherungsamt zur Prüfung vorlegen. Die Programme sollen bewirken, daß chronisch kranke Menschen wie Diabetiker besser versorgt werden. "Wesentliche Eckpfeiler einer guten Versorgung sind in der Rechtsverordung nicht klar festgeschrieben", sagt Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB). Deshalb wird der DDB die Programme der Krankenkassen intensiv prüfen. "Erst danach sollten Sie entscheiden, ob Sie sich bei Ihrer Krankenkasse für ein DMP eintragen", rät der Bundesvorsitzende den mindestens 6 Millionen deutschen Diabetikern.

Grundsätzlich ist der DDB davon überzeugt, daß durch Disease-Management-Programme, die nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und an den Bedürfnissen der Betroffenen ausgerichtet sind, die dringend notwendige Verbesserung der Versorgung erreicht werden kann. Nach Ansicht des DDB ist dies jedoch nach der jetzt verabschiedeten Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums keinesfalls gewährleistet. Klaus Fehrmann: "Nach der Rechtsverordnung befürchten wir eine Verschlechterung der Versorgung - das bedeutet mehr Amputationen, mehr Herzinfarkte und andere Folgekrankheiten."

Der DDB fordert von den verantwortlichen Institutionen

  • eine verbesserte Basisversorgung - durch Einrichtung von Schulungszentren/-vereinigungen, regionale Zusammenarbeit mehrerer Hausärzte in enger Zusammenarbeit mit einer Schwerpunktpraxis oder Facheinrichtung.
  • eine Erprobung regional unterschiedlicher Disease-Managemant-Programme als Pilot-Projekte. Die Daten sollten dann ausgewertet und die Programme in zwei oder drei Jahren auf der Basis der gesammelten Erfahrungen bundesweit und einheitlich eingeführt werden.

Klaus Fehrmann: "Dem Trend wirkungsvoll entgegentreten kann jedoch nur ein starker Interessenverband. Wir können nur hoffen, daß uns in unseren Bemühungen noch viele Betroffene durch eine Mitgliedschaft im DDB den Rücken stärken."


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  Leitlinien Diabetes und Disease Management-Programme (DMP)  

 

Konkrete Forderungen an das Bundesgesundheitsministerium

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 28.05.2002

Konkrete Forderungen an das Bundesgesundheitsministerium

Ende vergangener Woche gab es ein Treffen von Vertretern des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) mit Gudrun Schaich-Walch (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Gesundheit. Wichtige Fragen sind dabei offen geblieben. Der DDB fordert Klarheit!

Bei dem Treffen am 23. Mai wurde beraten über das viel diskutierte "Disease-Management-Programm" Diabetes: Ab Juli 2002 sollen Diabetiker anhand genau festgelegter Behandlungsprogramme besser betreut werden; Krankenkassen, die solche Programme anbieten, erhalten für jeden ihrer Versicherten, der sich in ein solches Programm einträgt, Geld aus einem von allen Kassen gefüllten "Ausgleichspool". Zu dem Thema gab es in den vergangenen Wochen und Monaten viel Zündstoff: Der DDB und auch die Diabetesfachärzte befürchten, daß Diabetiker durch diese Programme bald nicht besser, sondern schlechter betreut werden könnten.

  • Bei dem Treffen in Bonn nun machte Dr. Klaus Fehrmann, DDB-Bundesvorsitzender, die Position der Diabetiker deutlich:
  • "Die Organisation der Betroffenen möchte bei der Erarbeitung gesundheitspolitischer Grundsatzdokumente mitwirken.
  • Wir fordern dringend, daß die druckfrisch von Experten vorgelegte ‚Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2' berücksichtigt wird bei der Einführung der Behandlungsprogramme - dies scheint bisher nicht der Fall zu sein!
  • Wir fordern, daß auch die Diabetesvorbeugung und -rehabilitation in die Disease-Management-Programme berücksichtigt werden.
  • Wir fordern, daß Diabetiker flächendeckend mit gesicherter Qualität geschult werden.
  • Wir fordern, daß es gleiche Behandlungsziele für Diabetiker gibt - egal ob die Menschen jung oder alt sind. Ein älterer Diabetiker ist nicht weniger krank als ein jüngerer!
  • Auch künftig müssen Diabetiker mit Analog-Insulinen behandelt werden können - es darf nicht sein, daß aus Kostengründen bestimmte Insuline nicht mehr verordnet werden können!
  • Teststreifen: Wer möchte, daß Diabetesfolgeerkrankungen verhindert werden, muß Diabetikern die Möglichkeit zur Selbstkontrolle geben!
  • Der ‚Gesundheits-Paß Diabetes' gibt nach wie vor die Art der erforderlichen Behandlung sowie die erforderliche Häufigkeit vor: Wir fordern Diabetesbehandlung nach dem Gesundheits-Paß."

Gudrun Schaich-Walch sicherte folgendes zu: Diabetiker werden gleich behandelt - ohne Berücksichtigung von Altersgrenzen; diabetologische Schwerpunktpraxen werden auch nach Einführung der Disease-Management-Programme ihren festen Platz in der Diabetikerversorgung haben; Diabetikerschulung wurde zugesichert; der Gesundheits-Paß Diabetes bleibt Bestandteil des Zusammenwirkens von Arzt und Patienten.
Die Antworten zu wichtigen Fragen konnten zwei Grundprobleme nicht klären: Wie weit werden die Programme der Krankenversicherer, die auf einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums aufbauen, der Nationalen Versorgungsleitlinie folgen? Werden gesicherte Möglichkeiten und Ziele einer erfolgreichen Therapie unumstößlicher Bestandteil? Die SPD-Politikerin sicherte eine schriftliche Stellungnahme zu - am 17. Juni gibt es in Bonn eine letzte Anhörung vieler betroffener Institutionen.


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Rechtsverordnung des BMG und DMP

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 24.05.2002

Gesundheitspolitik: Rechtsverordnung des BMG und Disease-Management-Programme

Gesprächstermin des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) im Bundesgesundheitsministerium in Berlin am 23.05.02 .

Auf Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin, Frau Schaich-Walch, hat am Donnerstag, den 23.05.2002 um 11:00 Uhr, ein Gespräch mit Vertretern des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) im Bundesministerium für Gesundheit stattgefunden. Hierbei wurden die vorgelegten Empfehlungen des Koordinierungsausschusses zu den "Anforderung an die Ausgestaltung von Disease-Management-Programmen für Patienten mit Diabetes mellitus Typ-2" diskutiert.

1. Es bestand Einvernehmen, dass das Disease-Management-Programm "Diabetes mellitus Typ-2" ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Versorgung der Diabetiker in Deutschland darstellt.

2. Im Grundsatz wurden die Orientierungspunkte der Empfehlungen von allen Teilnehmern begrüßt.

3. Alle Beteiligte wollen aktiv dazu beitragen, die zum Teil entstandene Verunsicherung von Patienten im Zusammenhang mit diesen Programmen abzubauen.

4. Es wurde klargestellt, dass auch weiterhin die Diabetes-Schwerpunktpraxen eine wichtige Rolle zur Versorgung der Patienten einnehmen werden.

5. Es bestand Einigkeit, dass das Verfahren der Entstehung und der weiteren Entwicklung dieser Diabetes-Anforderungen transparent gemacht werden sollen.

6. Eine abschließende Diskussion über die Inhalte der Anforderungen an Disease-Management-Programme wird im Rahmen der vorgesehenen Anhörung zur Verordnung Mitte Juni geführt werden können, zu der der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) eingeladen wird.

7. Die Gesprächspartner haben sich verpflichtet, die positiven Ergebnisse des Gesprächs im BMG im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten zu kommunizieren.

8. Das Ministerium wies darauf hin, dass die Rechtsverordnung eine Überarbeitung der Anforderungen ermöglicht, sofern Aktualisierungsbedarf besteht.

Für weitere Fragen: Deutscher Diabetiker Bund (DDB), Dr. oec. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender, Tel. 03741/523239


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DDB-Landesvorsitzende ausgezeichnet

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 16.05.2002

DDB-Landesvorsitzende mit der "Katsch-Medaille" ausgezeichnet

Edith Claußen aus Erfurt/Thüringen ist bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) in Dresden (9. - 11. Mai) mit der "Katsch-Medaille" ausgezeichnet worden: "...für ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Versorgung, Betreuung und Schulung der Diabetiker in Deutschland". Die Medaillle wird jährlich von der DDG (Gesellschaft der Diabetes-Fachärzte) verliehen an Menschen, die sich besonders um das Wohl der Diabetiker verdient gemacht haben. Edith Claußen ist die Landesvorsitzende Thüringen des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB, Diabetiker-Verband).

In der Laudatio des DDB-Bundesvorsitzenden Dr. Klaus Fehrmann heißt es: Frau Claußen ist eine unermüdliche Streiterin und Interessenvertreterin der Belange der Diabetes-mellitus-Betroffenen. Sie ist seit 1968 als Gesundheitsfürsorgerin für Diabetes mellitus in Erfurt/Thüringen tätig gewesen. 1990 war sie Mitbegründerin des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Thüringen e. V.; den Vorsitz führt sie mit Engagement und hoher Initiative bis heute aus. Damit steht sie an der Spitze von nahezu 1.000 Mitgliedern in 65 Selbsthilfegruppen, die sich auch besonders für Kinder und Jugendliche sowie Pumpenträger einsetzen.
Frau Claußen wirkt in ihrer Tätigkeit außerordentlich integrativ; ihr Anliegen ist die enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und praktischen Ärzten/Diabetologen im Arbeitskreis St. Vinzenz, in der Arbeitsgruppe Diabetiker Fuß oder in gemeinsamen Veranstaltungen mit der Thüringer Gesellschaft für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten. Sie ist Delegierte des DDB in der Deutschen Diabetes-Union, deren Schriftführerin sie lange war, und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Diabetes-Stiftung.
Für viele Landesdiabetikertage, Weiterbildungsveranstaltungen für SHG-Leiter, Gesundheitstage und nicht zuletzt für die Erfurter Treffen als Gesundheitspolitische Foren hat Frau Claußen das Konzept bestimmt und die Durchführung mit ehrenamtlichen Mitarbeitern an ihrer Seite organisiert. Und nicht zuletzt ist ihr Verdienst bei der Durchführung des Weltdiabetestages 2001 in Erfurt hervorzuheben.
Der Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bundes e. V. beglückwünscht Frau Edith Claußen herzlich zu dieser Auszeichnung durch den Präsidenten der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und wünscht ihr weiterhin Schaffenskraft und Erfolg in ihrem Ehrenamt!

Die Katsch-Medaille ist benannt nach dem Diabetes-Experten Gerhardt Katsch (1887-1961), der als einer der ersten Ärzte in Deutschland im Jahr 1922 das Insulin erprobte und im Jahr 1930 auf Rügen das erste Diabetikerheim gründete.


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Neue Nationale Versorgungsleitlinie für Diabetiker

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 10.05.2002

"Bahnbrechend": neue "Nationale Versorgungs-Leitlinie" für Diabetiker

"Bekomme ich als Diabetiker überhaupt noch die Behandlung, die ich benötige, um nicht irgendwann blind oder amputiert zu werden? Und werden die ab Juli anstehenden Behandlungs-Programme der Krankenkassen für chronische Erkrankungen ("Disease Management Programme") berücksichtigen, daß ich Insulin spritzen und Blutzucker testen muß?" Diese und ähnliche Fragen stellen sich hunderttausende Diabetiker derzeit. Neuigkeiten - und zwar positive - gibt es von der eben zu Ende gegangenen "Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft": Vor rund 7000 Ärzten und Therapeuten wurde dort ein Papier vorgestellt, das in den Augen des Deutschen Diabetiker Bundes bahnbrechend ist: die "Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2", die allen Ärzten genau sagt, wie sie Diabetiker behandeln sollten.

Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit, die epidemische Ausmaße erreicht hat und weiter zunimmt. Das hohe Risiko der rund 6 Mio. Diabetiker für schwere Folgeschäden an Augen, Nieren, Nerven, Herz- und Gefäßsystem kann deutlich reduziert werden, wenn Diabetiker fachgerecht behandelt werden; daher ist unbedingt erforderlich, daß Rahmen-Empfehlungen festgelegt werden für die notwendige und angemessene Diagnostik und Therapie. Bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG/Ärzte-Gesellschaft) vom 9. bis 11. Mai in Dresden wurden nun erstmals die bundesweit abgestimmte "Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2" und die "Praxis-Leitlinien der DDG" vorgestellt. Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB/Patienten-Verband), begrüßt die Leitlinien als "bahnbrechendes Papier, das sicherlich geeignet ist, die Diabetikerversorgung in Deutschland deutlich zu verbessern!" Weit über 5 Mio. Diabetiker in Deutschland haben einen Typ-2-Diabetes.

"Die hohe Qualität der nun vorgestellten Leitlinie und die Dimension des nationalen Konsenses haben alle Erwartungen übertroffen", so Klaus Fehrmann. Laut Prof. Dr. Werner A. Scherbaum (Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf) hat das 24seitige Papier "Modellcharakter auch für andere chronische Erkrankungen, bei denen Eckpunkte für eine qualitätsgesicherte Versorgung der Betroffenen in unserem Land festgelegt werden müssen"; Scherbaum ist Vorsitzender der DDG-Leitlinien-Kommission. "Mit der Nationalen Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2 liegen nun einheitliche, wissenschaftlich begründete Rahmenempfehlungen vor, die im Konsens mit allen wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und weiten Teilen der deutschen Ärzteschaft erarbeitet worden sind", so Scherbaum: "Die Rahmenempfehlungen definieren den absolut notwendigen Mindeststandard für die Versorgung der Typ-2-Diabetiker, er darf auch nicht durch die anstehenden ‚Disease Management Programme' der Krankenkassen unterschritten werden - denn dann würden ernsthafte Gefährdungen der Patienten in Kauf genommen." Das sieht der DDB genauso.

DDG und DDB - also Fachärzte und Diabetiker - empfehlen gemeinsam den Ärzten, die Diabetes-Diagnostik und -Therapie nach den Handlungsanleitungen der "Praxis-Leitlinien der DDG" vorzunehmen: "Und den Patienten empfehlen wir, sich auf keinen Fall in Behandlungsprogramme einzuschreiben, die den vorgegebenen Mindeststandard der ‚Nationalen Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2' unterschreiten."

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  Nationale Versorgungsleitlinie Diabets mellitus Typ 2  
     

 

Kooperation im Sinne der Betroffenen

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 06.05.2002

Kooperation im Sinne der Betroffenen

Der Deutsche Diabetiker-Bund (DDB) arbeitet in Zukunft noch enger mit dem Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) zusammen. Bei der Jahrestagung des VDBD in Hannover Mitte April haben dessen Vorsitzende Evelyn Drobinski und der Bundesvorsitzende des DDB, Dr. Klaus Fehrmann, eine Vereinbarung unterzeichnet.

Zur optimalen Betreuung von Menschen mit der chronischen Krankheit Diabetes mellitus wollen beide konsequent die Interessen ihrer Verbände für die Belange der Betroffenen verteten. Geplant ist, Wissenschaft und Forschung sowie die Tätigkeiten medizinischer Gesellschaften und Einrichtungen effizient zu unterstützen. U. a. sollen diabetesbezogene und praxisgerechte Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen für die Betroffenen und die Mitglieder der Verbände dazugehören.

Dr. Klaus Fehrmann: "Jetzt geht es darum, unsere Vereinbarung mit dem VDBD mit Leben zu erfüllen. Für die Interessen der Betroffenen ist der VDBD sehr wichtig. Denn er ist das Bindeglied zwischen Menschen mit Diabetes und Ärzten." Wie gemeinsame Aktionen im Detail aussehen werden, wird laut Fehrmann im Mai bei der Tagung der Ärztegesellschaft in Dresden geplant werden.

In Deutschland gibt es ca. sechs Millionen Menschen, die wissen, daß sie Diabetes haben. Etwa genauso groß ist die Zahl derer, die nicht diagnostiziert sind. Der Deutsche Diabetiker-Bund (DDB) ist eine Selbsthilfeorganisation und setzt sich für die Betroffenen ein. Er will u. a. verhindern, daß jährlich etwa 25000 schlecht behandelte Diabetiker amputiert, rund 4000 blind und mehrere 1000 dialysepflichtig werden.

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"Wir wehren uns"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 21.03.2002

Deutscher Diabetiker Bund: "Wir wehren uns!"

Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) warnt davor, daß Diabetiker in Deutschland ab der Jahresmitte 2002 erheblich schlechter als in der Vergangenheit betreut werden - DDB-Bundesvorsitzender Dr. Klaus Fehrmann: "Es kann nicht sein, daß durch die ‚Disease-Management-Programme', die wohl ab 1. 7. eingeführt werden, für Diabetiker nur noch ein Minimalprogramm der Behandlung übrig bleibt. Dagegen wehren wir uns mit allem was wir haben."

Mit strukturierten Behandlungsprogrammen ("Disease Management Programme" oder kurz DMP) sollen chronisch Kranke künftig besser medizinisch betreut werden; Krankenkassen sollen - so will es die Bundesregierung - qualitätsgesicherte Disease-Management-Programme* anbieten, an denen die Versicherten durch Einschreibung freiwillig teilnehmen können. Dafür erhalten die Kassen ab Mitte 2002 finanzielle Anreize; die bessere Betreuung ist Teil der Reform des Risikostrukturausgleichs (RSA) in der gesetzlichen Krankenversicherung - die Reform ist initiiert von der Bundesregierung.

"Leider geht der Schuß offensichtlich nach hinten los", befürchtet Klaus Fehrmann vom Deutschen Diabetiker Bund; der größten deutschen Diabetiker-Selbsthilfegruppe mit über 40000 Mitgliedern liegen Informationen vor, laut denen der AOK-Bundesverband offensichtlich Diabetiker mit einem "Minimal-Behandlungsprogramm" in Deutschland versorgen möchte: weniger Blutzuckerteststreifen sollen bei den rund 4 Millionen älteren Diabetikern ("Typ-2-Diabetiker") eingesetzt werden, außerdem nur noch Medikamente, deren Wirkung durch große und jahrelange Studien belegt sind. Und an die Stelle der vielen Diabetesspezialisten ("Diabetologen") sollen offenbar die Hausärzte treten.

"Unerträgliche Situation"
Dr. Klaus Fehrmann: "Ich wundere mich, daß die AOK für die Entwicklung solcher Programme mit weitreichenden Folgen nicht die Betroffenen zu Rate zieht - und auch nicht die Experten der ‚Deutschen Diabetes-Gesellschaft' (DDG, Fachärzteverband). Als Diabetiker, der jahrelang an den DDG-Behandlungsleitlinien für Diabetiker mitgefeilt hat, frage ich mich schon, ob denn die Arbeit umsonst war?" Gerade die Typ-2-Diabetiker benötigen laut Fehrmann eine umfassende internistische Therapie; sie beinhaltet die Blutdrucksenkung, aber natürlich auch die Blutzuckersenkung, die Fettwertnormalisierung etc. "Der Deutsche Diabetiker Bund wird nicht tatenlos dabei zusehen, wenn noch mehr Diabetiker blind werden, amputiert werden, zur Dialyse müssen. Die Situation ist schon heute unerträglich!"



*
Spezielle Behandlungsprogramme können die Kassen unter anderem anbieten für Diabetes mellitus; die Kosten für Versicherte, die an diesen Programmen teilnehmen, werden innerhalb des RSA gesondert ausgeglichen: Vereinfacht gesagt bekommen jene Krankenkassen mehr Geld ("Ausgleich") aus einem von den Kassen gefüllten "Ausgleichspool", die mehr Versicherte mit Risiken wie Diabetes in den Programmen (und damit höhere Kosten) haben. Seit 1. Januar 2002 ist das Reformgesetz in Kraft.

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2002: Mehr Aufmerksamkeit für Diabetiker

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 19.03.2002

2002: Mehr Aufmerksamkeit für Diabetiker

Deutscher Diabetikertag am 21. September 2002

Deutscher Diabetiker Bund: "Wir bewegen was!"

Mindestens sechs Millionen Menschen mit Diabetes leben in Deutschland. Viele wissen nicht, wie sie mit ihrer Erkrankung richtig umgehen sollen, welche Therapie-Möglichkeiten es heute gibt und an wen Sie sich wenden können. Die Folgen: Menschen erblinden oder müssen zur Dialyse, auch soziale Probleme belasten den Alltag. Das muß nicht sein!

"Wir bewegen was, indem wir Diabetiker und ihre Angehörigen informieren und aufklären", sagt Dr. Klaus Fehrmann (Plauen), Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB). Denn: "Information ist alles! Nur gut informierte Diabetiker sind in der Lage, bei ihrer Diabetesbehandlung optimal mitzuarbeiten und mit Diabetes gut zu leben." Deshalb steht auch der Deutsche Diabetikertag 2002 unter dem Motto "Wir bewegen was: Deine Zukunft - Deine Rechte - Dein Leben" und bietet Informationen in Hülle und Fülle. Diabetes-Experten berichten über medizinische Themen wie Herz und Gefäße, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom, über Patientenrechten, Diabetes und Führerschein, Berufsfindung, Kinder mit Diabetes und vieles mehr. Der bekannte Fernsehmoderator Jürgen Fliege (ARD) ist ebenfalls dabei.

"Der letzte Diabetikertag 2000 war ein riesiger Erfolg", so Klaus Fehrmann, "9000 Besucher - Diabetiker, ihre Angehörigen, Pharma-Unternehmen und andere Interessierte - sind in die Kasseler Stadthalle gekommen". Für die diesjährige Veranstaltung lädt der DDB schon jetzt herzlich ein.

 
Der Deutsche Diabetikertag ist eine Veranstaltung des Deutschen Diabetiker Bundes für alle Betroffenen und Interessierte. Er findet alle zwei Jahre statt; in diesem Jahr am 21. September in der Stadthalle Kassel. Weitere Informationen erhalten Sie beim Deutschen Diabetiker Bund, Geschäftsstelle, Tel.: 02351/989153.


Diabetikertag 2002
Diabetikertag

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2002: Mehr Aufmerksamkeit für Diabetiker

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 20.12.2001

2002: Mehr Aufmerksamkeit für Diabetiker

Im Jahr 2001 hat der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) seinen 50. Geburtstag gefeiert - "aber wir wollen nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen", sagt Dr. Klaus Fehrmann, der DDB-Bundesvorsitzende: "Für das Jahr 2002 wünschen wir uns - und dafür werden wir hart arbeiten - noch viel mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Denn der Deutsche Diabetiker Bund vertritt nicht nur die Interessen der über 40000 Mitglieder, sondern auch der weit über 6 Mio. Diabetiker in Deutschland." Diabetes ist in den Augen des DDB nach wie vor eine völlig verkannte Krankheit, die oftmals von Ärzten und Betroffenen als harmlos abgetan wird. "Das Ergebnis sind dann Folgeerkrankungen wie Gefäßkrankheiten - und 28000 Amputationen pro Jahr an Diabetikern, 6000 Neuerblindungen, über 8000 neue Dialysebehandlungen pro Jahr sowie 27000 Herzinfarkte und 44000 Schlaganfälle bei Diabetikern. Das alles wollen und müssen wir erheblich verbessern", sagt Klaus Fehrmann. Aber: "Leider ignorieren sogenannte Experten aus Medizin und Gesundheitspolitik immer noch die Rolle unserer Selbsthilfeorganisation; dies werden wir den entsprechenden Funktionsträgern ebenso wie der Bundesgesundheitsministerin im Jahr 2002 erheblich schwerer machen."

Der DDB fordert für alle Bundesbürger eine wirksame Diabetes-Prävention sowie flächendeckende Betreuungssysteme: "Wir fordern, daß Diabetiker qualitativ hochwertig betreut werden und daß das, was man über Diabetes heute schon weiß, auch berücksichtigt wird in der täglichen Betreuung der Betroffenen - hier liegt einiges im argen: Zum Beispiel werden jährlich Tausende Füße von Diabetikern unnötig amputiert, nur weil unter Ärzten nicht konkret geklärt ist, wie der diabetische Fuß zu behandeln ist."

Mehr Aufklärung, mehr Aufmerksamkeit erreichen, mehr informieren über den oftmals als "ein bißchen Zucker" abgetanen Diabetes mellitus: Das sind die vorwiegenden Aufgaben des Deutschen Diabetiker Bundes im Jahr 2002.

Übrigens: Am 21. September 2002 ist der alle zwei Jahre stattfindende "Deutsche Diabetikertag" des Deutschen Diabetiker Bundes in der Stadthalle Kassel, zu dem mehr als 10000 Menschen erwartet werden.


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"Patienten wollen mitwirken"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 08.11.2001

Pressemitteilung zum Weltdiabetestag "Patienten wollen mitwirken"

"Für mich stehen Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik. Wir müssen den Menschen Sicherheit geben in der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems." So war es von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt kurz nach ihrem Amtsantritt zu hören. Indes fordert der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), Dr. Klaus Fehrmann, zum Weltdiabetestag am 14. November 2001, daß die Menschen mit Diabetes umfassend informiert werden und die Möglichkeit bekommen, ihr Mitwirkungsrecht als Mitwirkungspflicht zu verwirklichen.

Insbesondere neue Gesetze und Begriffe wie z. B. DRGs (Diagnosis Related Groups) sollten Diabetikern von den politisch Verantwortlichen erklärt werden. In Selbsthilfegruppen und Mitgliederberatungen fragt man nach deren Bedeutung und Auswirkung auf die medizinische Versorgung. Diese Fragen, so Fehrmann, dürfen nicht an den Rand geschoben werden, sondern müssen in engster Zusammenarbeit mit den Betroffenen geklärt werden. Nur so kann das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem unseres Staates wachsen.

Weltdiabetestag ist am 14. November eines jeden Jahres. Es ist der Geburtstag des Entdeckers des Insulins und Nobelpreisträgers Frederick Banting (14. 11. 1891). Diabetiker, Selbsthilfegruppen und Ärzte auf der ganzen Welt nutzen den Tag, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen zu richten. Allein in Deutschland leben mindestens sechs Millionen Diabetiker.


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  Weltdiabetestag 2001  

 

Diabetiker-Bund lobt Versorgung in Nordrhein

 

 

Ärzte Zeitung, 02.10.2001

Diabetiker-Bund lobt Versorgung in Nordrhein

KÖLN (iss). Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) sieht im nordrheinischen Diabetes-Strukturvertrag ein wegweisendes Modell für die gesamte Republik. Es sei erfreulich, daß so viele Diabetiker von den verbesserten Versorgungsstrukturen erfaßt würden, sagte der Bundesvorsitzende des DDB Dr. Klaus Fehrmann.

Er begrüßte das flächendeckende Angebot von Schulungsmaßnahmen für Diabetiker in Nordrhein. "Das sollte für alle KV-Bereiche verpflichtend werden", ist er überzeugt. Heute seien nach Schätzungen bundesweit erst 20 Prozent aller Diabetiker geschult, obwohl gerade durch die Schulungen das Risiko von Folgeerkrankungen vermindert werden könnte.

Besonders erfreulich sei für die Diabetiker, daß in Nordrhein inzwischen 1400 Hausärzte und ihre Arzthelferinnen diabetologisch geschult seien. Die Definition der Verantwortlichkeiten von Haus- und Facharzt und die Strukturierung ihrer Zusammenarbeit sieht Fehrmann als großen Fortschritt. Modelle, die sich wie das nordrheinische in der Praxis bewährt hätten, müßten langfristig in die Regelversorgung überführt werden, fordert der DDB-Vorsitzende. Es ginge nicht an, daß Diabetiker erst suchen müßten, wo die Versorgungsstrukturen am besten sind.


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Aufbruchstimmung in Wuppertal

 

 

Berichte von der Bundesdelegiertenversammlung am 05.05.2001 in Wuppertal

Aufbruchstimmung in Wuppertal
Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) wurde bestätigt
Neuwahlen brachten keine Überraschungen
Der neue Bundesvorstand
Bundesvorstand blickt auf eine erfolgreiche Amtsperiode zurück
Auszüge aus dem Rechenschaftsbericht des Bundesvorstandes
Die Weichen sind gestellt!
Über die Bundesdelegiertenversammlung in Wuppertal am 05. Mai 2001

 


 

Diabetiker hoffen auf Forschung und bessere Früherkennung

 

 

dpa, 22.06.2001 

Diabetiker hoffen auf Forschung und bessere Früherkennung

Kassel (dpa) - Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an der Volkskrankheit Diabetes. Während eine vollständige Heilung noch Zukunftsmusik ist, hoffen Diabetiker auf neue Therapien, die das lästige Insulinspritzen überflüssig machen.

Auf sechs bis acht Millionen schätzen Experten inzwischen die Zahl der Zuckerkranken. Mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung werden hauptsächlich für den Anstieg verantwortlich gemacht, aber auch das zunehmende Durchschnittsalter. Für eine bessere Vorsorge und medizinische Betreuung macht sich der Deutsche Diabetiker-Bund (DDB/Lüdenscheid) stark, der an diesem Freitag in Kassel sein 50- jähriges Bestehen feierte.

«Uns geht es darum, dass Diagnose und Therapie den modernsten wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden und auch finanziert werden können», erklärt der Bundesvorsitzende des Diabetikerbundes, Klaus Fehrmann. Auf politischer Ebene kämpft der Bund unter anderem dafür, dass Diabetiker von den Krankenkassen die Teststreifen für die Bestimmung ihres Blutzuckerwertes und auch die Fußpflege bezahlt bekommen. Für seine rund 40 000 Mitglieder organisiert der in hunderte Selbsthilfegruppen aufgegliederte DDB Aufklärungsabende, vermittelt für Diabetiker nur schwer abzuschließende Lebensversicherungen und gibt mehrere Mitgliederzeitschriften heraus.

«Der Anstieg der Diabetes-Erkrankungen hängt mit der Lebensweise zusammen», sagt Prof. Peter Bottermann von der Deutschen Diabetesgesellschaft, die sich der Erforschung der Krankheit widmet. «Wir essen zu viel und zu fett.» Zu der ungesunden Ernährung komme fehlende körperliche Aktivität. Auch Abnehmen alleine helfe oft schon weiter, weiß Prof. Hans Reinauer vom Deutschen Diabetes- Forschungsinstitut in Düsseldorf. Dass Bewegung und Idealgewicht das Risiko für Altersdiabetes senken, belegte kürzlich auch eine finnische Studie.

Als «Eine-Million-Dollar-Frage» bezeichnet Reinauer die Suche nach dem Gen, mit dem die Veranlagung für Diabetes vererbt wird. Zugleich konzentriert die Forschung sich auf Möglichkeiten der gentechnologischen Veränderung von körpereigenen Zellen, so dass diese Insulin produzieren können. Ebenfalls untersucht wird die Transplantation von Zellen und das Verwenden tierischer Zellen. Fortschritt verspricht sich die Medizin auch von der umstrittenen Stammzellenforschung. Ergebnisse sind bislang aber noch nicht greifbar.

Verbesserungen zeichnen sich indes bei der Therapie ab, so dass einige Diabetiker zumindest auf ein Ende des Insulinspritzens hoffen dürfen. Erprobt werden das Inhalieren von Insulin sowie die Verwendung von Medikamenten, die die noch vorhandene Insulinproduktion im Körper anregen sollen. Seit vielen Jahren wird zudem an implantierbaren Insulinpumpen gearbeitet.

Stark verbessert werden muss nach Ansicht von Experten und Betroffenen die Früherkennung und Vorbeugung. Im Durchschnitt vier bis sechs Jahre dauert es, bis eine Diabetes-Erkrankung entdeckt wird. Dies geschieht bei rund der Hälfte der Fälle nur per Zufall. Dabei kann eine frühzeitige Erkennung und Behandlung Folgeerkrankungen wie Augenleiden und Durchblutungsstörungen der Beine verhindern. «Das ist aber auch eine Verantwortung jedes einzelnen», sagt Fehrmann. So nutze nur weniger als ein Fünftel aller Männer über 35 Jahren die Möglichkeit, alle zwei Jahre einen Gesundheits-Check vornehmen zu lassen.


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Diabetiker Bund deutlich gewachsen

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 08.05.2001

Diabetiker Bund deutlich gewachsen

"Der Deutsche Diabetiker Bund ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, und er hat Ansehen und Anerkennung klar stärken können", so Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Verbandes, im Vorfeld der Bundesdelegiertenversammlung am 5. Mai 2001 in Wuppertal.

Die Fakten: Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB, Lüdenscheid) hat heute rund 37000 Mitglieder, das sind 40 Prozent oder rund 10500 Mitglieder mehr als noch im Jahr 1997. Jedes der 16 Bundesländer hat einen DDB-Landesverband, und in allen Regionen der Bundesrepublik gibt es Selbsthilfegruppen des DDB – insgesamt etwa 700: "Darin drückt sich das Ziel unserer lebendigen und zielgerichteten Arbeit aus, nämlich das Leben der Menschen mit Diabetes sowie die Diabetikerversorgung insgesamt in unserem Land deutlich zu verbessern", sagt Klaus Fehrmann.

Weiterer wesentlicher Bestandteil der DDB-Arbeit ist es, die Anliegen der Diabetiker in der Presse und in der Öffentlichkeit vorzutragen: Der Bundesvorstand nimmt Stellung zu grundsätzlichen gesundheitspolitischen Fragen und vertritt Standpunkte und Forderungen stellvertretend für die mindestens 5 Mio. Menschen in Deutschland, die Diabetes haben. Pharmafirmen informieren sich regelmäßig über den DDB, wenn es um Diabetes geht, ebenso Agenturen und Redaktionen. Im Internet (www.diabetikerbund.de) werden täglich über 1500 Seiten allein des Bundesverbandes abgerufen. Außerdem bespricht der Deutsche Diabetiker Bund regelmäßig seine Ziele mit den Regierungsparteien und nimmt so an der aktuellen Gesundheitspolitik entscheidend teil.

(Für weitere Fragen: Deutscher Diabetiker Bund (DDB), Dr. oec. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender, Tel. 03741/523239)


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Jahrzehntelanges Wirken für die Betroffenen des Diabetes mellitus

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 04.2001

Jahrzehntelanges Wirken für die Betroffenen des Diabetes mellitus

1931 wurde in Berlin der erste Deutsche Diabetiker Bund gegründet. Und wie sehr - unter den damals wie heute gegebenen Bedingungen - ähnelten sich die Anliegen der Jahre 1931,1951 oder gar des Jahres 2001.

Schon 1931 wird in der Vereinszeitschrift „Wir Zuckerkranken" das Fehlen einer „amtlichen Diabetesfürsorge" beklagt, wird auf Mängel in Diabetesforschung und Diabetestherapie hingewiesen und auf die gründliche Stoffwechselkontrolle aufmerksam gemacht. Der Vorstand bietet seinen Mitgliedern Vorzugspreise für Harnzuckerkontrollen und ermöglicht den verbilligten Bezug von Insulin. Er setzt sich unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes mit ethischen Fragen auseinander; schließlich fällt seine erfolgreiche Arbeit als Vertreter der Diabetiker in den Jahren 1943/44 den Folgen der „totalen Kriegswirtschaft" zum Opfer.

50 Jahre Deutscher Diabetiker Bund

Mit einem Rückblick auf mehr als 70 Jahre historischer Ereignisse begehen wir in diesem Jahr das fünfzigjährige Bestehen eines neuen Diabetikerbundes. 1951 war Rudolf Beining, ein Journalist, mit sechs Mitstreitern der Begründer eines neuen Deutschen Diabetiker Bundes. Das Verfolgen dieser fünf Jahrzehnte gleicht dem Geschehen erlebter Veränderungen der Betroffenen und der Diabeto-logie in Diagnose und Therapie. Es ist die Geschichte von der Glasspritze bis zur Insulinpumpe, eine Begegnung mit der ständig angewachsenen Zahl der Betroffenen, ein Registrieren der Wirkungserhöhung der oralen Antidiabe-tica bis zur Vielfalt der heute möglichen Insuline. Es ist aber auch der dankbare Blick zu den vielen Frauen und Männern, die an der Spitze des Deutschen Diabetiker Bundes in allen Bundesländern und in den mehr als 700 Selbsthilfegruppen gestanden haben und heute noch stehen und ihr Ehrenamt mit Elan und hoher Einsatzbereitschaftausfüllen.

In der Deutschen Diabetes-Union nimmt der Deutsche Diabetiker Bund als Mitbegründer und Partner der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und des Bundes diabeti-scher Kinder und Jugendlicher seine inneren und äußeren gesundheitspolitischen Verpflichtungen wahr. Hier ist er anerkannter Partner der Mitgliedsländer der Internationalen Diabetes-Föderation und wirkt aktiv in deren europäischen Regionalleitung.

zeutische und medizintechnische Industrie geben Ärzten und Betroffenen die Möglichkeiten für eine wirksame Therapie und die Vermeidung von Folgeerkrankungen am Auge, an den Nieren und schließlich an Nerven und Blutbahnen.

Unsere Forderung:

Eindeutig geregelte Nutzung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse

Die im vergangenen Jahr von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft vorgelegten „Leitlinien Diabetes mellitus" werden in ihrer Patientenversion dazu beitragen, den aktiven, mündigen Patienten zu unterstützen und ihn richtig in Management-Programme der Integrativen Versorgung einordnen. Neue Formen der Wissensvermittlung und Informationstätigkeit helfen ihm, sich ständig über neue-ste Möglichkeiten der Diagnose und Therapie ein Bild zu verschaffen und zum mitwirkenden Partner des Arztes zu werden.

Der Deutsche Diabetiker Bund unterstützt die persönlichen Anstrengungen eines jeden Betroffenen mit der Forderung nach der eindeutig geregelten Festlegung zur Nutzung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Interesse aller Beteiligten.

Dazu gehören:

  • Regelungen für eine breite Früherkennung und damit verbundene gesundheitliche Aufklärung
  • Bereitstellung von Arzneimitteln nach dem neuesten Stand der Forschung
  • Sicherung der eigenen Kontrollmöglichkeiten durch Testgeräte und Teststreifen
  • Bundesweite Verallgemeinerung der nach KV-Bereichen abgeschlossenen und länderbezogenen gültigen „Diabetes-Vereinbarungen".

Der Deutsche Diabetiker Bund unterstützt die parlamentarischen Aktivitäten zum Abschluß eines Programmes „Ziele in der Qualitätssteigerung in der Diabetes-Versorgung" und fordert ihre abschließende Beratung und Verabschiedung im Bundestag.

Volkskrankheit mit sechs Millionen Erkrankten

Das sozial- und gesundheitspolitische Wirken des Deutschen Diabetiker Bundes steht im Vordergrund seiner grundsätzlichen Ziele; hier geht es um die Probleme des Diabetes meliitus als Volkskrankheit, als ein chronisches Leiden, von dem nahezu sechs Millionen Bürger betroffen sind. Und wissenschaftliche Einschätzungen sagen ein weiteres Anwachsen dieser Zahl voraus. Hieraus leitet der Deutsche Diabetiker Bund seine Verpflichtung ab, der Interessenvertreter aller Betroffenen zu sein und dafür seine Mitglieder-heute 40.000-zu mobilisieren.

Die Diagnose und Therapie hat im vergangenen Jahrzehnt hervorragende Möglichkeiten für die Bewältigung des Diabetes mellitus geschaffen; wenn auch die Ziele der St-Vincent-Deklaration aus dem Jahre 1989 mit der deutlichen Verringerung der Nierenerkrankungen, der Erblindungen und der Fußamputationen in Europa und in Deutschland nicht annähernd erreicht wurden. Pharma-

Dr. oec. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender Lüdenscheid, im April 2001

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Bundesgeschäftsstelle
Deutscher Diabetiker Bund e. V., DanzigerWeg 1, 58511 Lüdenscheid
Tel.: 0 23 51/98 91 53, Fax: 0 23 51/98 91 50
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Der DDB bietet in seinem Internetportal Aufklärung und aktuelle Informationen

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 08.05.2001 

Der Deutsche Diabetiker Bund bietet in seinem Internetportal www.diabetikerbund.de Aufklärung und aktuelle Informationen

Lüdenscheid (ots) - Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") bedeutet für über 4 Millionen Menschen in der Bundesrepublik eine erhebliche Minderung der Lebensqualität und der Lebenserwartung. Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) engagiert sich seit vielen Jahren, den Betroffenen durch Aufklärung und Eigeninitiative hilfreich zur Seite zu stehen. Über 40.000 Mitglieder sind mittlerweile in rund 650 Selbsthilfegruppen organisiert. Damit ist der DDB die größte Selbsthilfeorganisation für Diabetiker in Deutschland. Wegen Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege ist der DDB als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

Die Selbsthilfegruppen des DDB verstehen sich als Bindeglied zwischen Betroffenen und Fachkräften (Ärzte, Diabetes-Berater) und den Kostenträgern der Krankenkassen und den Rentenversicherungsträgern.

In Zusammenarbeit mit der Internetagentur De-Media.de GmbH aus Neuss ist unter www.diabetikerbund.de ein Internetangebot entstanden, unter dem Betroffene aktuelle Informationen, Anregungen und vieles mehr abrufen können: Neuigkeiten aus Therapie, Forschung und Gesundheitspolitik; Möglichkeiten einer individuellen Betreuung vor Ort gehören ebenso dazu wie ein Verzeichnis aktueller Literatur. Informationen über Diabetes sind dabei nicht nur für Betrofgfene wichtig: Experten schätzen, dass immerhin weit über eine Millionen Betroffener gar nichts von ihrer Erkrankung wissen.

Wer einen konkreten Austausch mit Betroffenen wünscht, wer Fragen oder Anregungen hat, kann sich über eine Mitgliedschaft im Internet informieren und sich auch dort direkt anmelden. Denn nur gut informierte Diabetiker sind in der Lage, sich im Alltag richtig zu verhalten und bei der durchgeführten Behandlung optimal mit zu arbeiten. Der DDB bietet den Betroffenen dabei mit der Hilfe zur Selbsthilfe beste Unterstützung.

Kontakt:

DEUTSCHER DIABETIKER BUND e.V.
H.-J. Oehlschläger, Bundesschatzmeister
Danziger Weg 1, 58511 Lüdenscheid
Telefon: 02 35 1/ 98 91 53, Telefax: 02 35 1/ 98 98 50
Mail:
info@diabetikerbund.de
WWW:
www.diabetikerbund.de

De-Media.de GmbH
Dr. Uwe Pöhls
Königstr. 58, 41460 Neuss
Telefon: 02131/5272222, Telefax: 02131/5272215
Mail:
info@de-media.de


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Diabetiker Bund will Anhörung bei Positivliste

 

 

Ärzte Zeitung, 15.03.2001

Diabetiker Bund will Anhörung bei Positivliste

NEU-ISENBURG (eb). Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) fordert die zuständige Kommission auf, die Verbände bei der Erstellung der neuen Positivliste zu hören. Das Verzeichnis der Arzneimittel, die von den Ärzten im Regelfall den gesetzlich krankenversicherten Patienten verordnet werden können, soll in Kürze vorliegen und nach Prüfung und Anhörung bis Ende Juni 2001 beschlossen werden.

"Fakt ist, daß der DBB bisher nicht gehört worden ist", sagt Fehrmann.


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"Positivliste": Verbände hören!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 07.03.2001

"Positivliste": Verbände hören!

Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), weist darauf hin, dass noch in diesem Jahr eine "Positivliste" erstellt wird: die Liste der verordnungsfähigen Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung. "Gegenwärtig läuft die Vorbereitungsphase zu dieser Liste, während der auch die Vereinigungen der Patienten Gelegenheit haben sollen, ihre Stellungnahmen abzugeben", so der DDB-Bundesvorsitzende. Fakt ist, dass laut gesetzlicher Vorgaben ein Entwurf der Liste bis Frühjahr 2001 vorliegen und nach Prüfung und Anhörung bis Ende Juni 2001 beschlossen werden soll. Fakt ist auch, dass der DDB bisher nicht gehört worden ist.

"Es liegt in der Natur der Sache, dass der Deutsche Diabetiker Bund daran interessiert ist, dass seine Mitglieder sowie die rund 5 Mio. Diabetiker in Deutschland auch weiterhin die Medikamente bekommen, die sie benötigen, damit Diabetes richtig behandelt werden kann", fordert Fehrmann. Konkret geht es darum, dass Diabetiker auch künftig Medikamente verordnet bekommen wie Insulin und Insulinpräparate (Analog-Insuline), Tabletten für Diabetiker (Sulfonylharnstoffe, Metformin, Insulinsensitizer etc.) sowie Präparate zur Behandlung der diabetischen Nervenerkrankung. Diese Arzneimittel müssten laut Klaus Fehrmann selbstverständlich aufgenommen werden in die Positivliste.

Die Positivliste ist ein Verzeichnis der Arzneimittel, die von den Ärzten im Regelfall den gesetzlich krankenversicherten Patienten verordnet werden können. Damit soll laut Bundesgesundheitsministerium unter anderem den Ärzten die Auswahl zweckmäßiger Arzneimittel erleichtert werden. Mit der Vorbereitung der Liste ist eine Kommission aus unabhängigen medizinischen Sachverständigen betraut, die mit dem Bundesministerium für Gesundheit kooperiert.


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Das Vorhandene vervollkommnen!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 21.12.2000

Das Vorhandene vervollkommnen!

Der Deutsche Diabetiker Bund e. V. blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2000 zurück. Das zeigt sich

im Wachsen der Mitgliederzahl auf nun 40000,
in der Stärkung der Landesverbände,
bei der Teilnahme von 9000 Besuchern beim Deutschen Diabetikertag,
zur erfolgreichen Durchführung des Weltdiabetestages 2000 in Berlin.
Mehr und mehr sind die Mitgliedervertretungen zum Gesprächspartner der Landesregierungen und der Kassenärztlichen Vereinigung geworden. In Sachen Diabetes mellitus kann man nicht an der Interessenvertretung der Betroffenen vorbeigehen.

Wichtige Dokumente sind in 2000 entstanden: Dazu gehören die unter Führung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft entwickelten Leitlinien Diabetes mellitus und die in verschiedenen Bundesländern überarbeiteten und neu gestalteten Diabetesvereinbarungen.

Und dazu gehört die Vorlage für den Bundestag zu einem "Programm für Prävention und Therapie des Diabetes mellitus".

Wir danken den Medien sowie allen Organisationen und Persönlichkeiten zur Unterstützung unserer Arbeit im Jahre 2000. Und wir sehen für das kommende Jahr die wesentlichsten Aufgaben darin, das Vorhandene zu vervollkommnen, in allen relevanten Gremien unsere Mitbestimmungsmöglichkeiten konsequent wahrzunehmen und für eine Betreuung der Betroffenen im Sinne der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einzutreten. Damit wollen wir die Situation für die Menschen mit Diabetes weiter verbessern und die Erkenntnisse, die uns Wissenschaft und Fortschritt in Pharmazie und Medizintechnik gebracht haben, umfassend nutzen. Eine besondere Aufgabe ist es, den mündigen Patienten als Partner von Hausarzt und Diabetologen herauszubilden.

Das Jahr 2001 ist das Jahr des 50jährigen Bestehens unseres Bundes. Demzufolge sind wir den Traditionen mit dem Blick auf unsere bevorstehenden Aufgaben verpflichtet. Unsere Bundesdelegiertenversammlung im Frühjahr 2001, eine Veranstaltung zum 50. Jahrestag und schließlich ein Kinder- und Jugendtag im Herbst 2001 in der Hauptstadt Berlin werden dazu besondere Ereignisse sein.

Klaus Fehrmann

- Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes -


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Das diabetische Fußsyndrom - Schrecken und Last der Betroffenen

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 14.11.2000

Das diabetische Fußsyndrom - Schrecken und Last der Betroffenen

Vortrag des Bundesvorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes

Weltdiabetestag am 14.11.2000 DDU-Zentralveranstaltung in Berlin Haus der Kulturen

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Betroffene!

Sehr anschaulich hat mein Vorredner, Herr Dr. Spraul, auf Ursachen, Erkennung und Behandlung des diabetischen Fußes hingewiesen.

Eingangs meiner Darlegungen muss ich nochmals auf zwei wichtige Zahlen hinweisen:

58.000 Fußgeschwüre

28.000 Amputationen

mit diabetischen Ursachen jährlich in Deutschland!

Diese Zahlen machen deutlich, welche Bedeutung die Prävention des D.m. hat; nur allzu häufig sind die Schäden an Fuß das

Erkennungsmerkmal überhaupt für das Krankheitsbild des D.m. durch den Betroffenen selbst und die darauf folgende ärztliche Diagnose. Neben anderen Erscheinungen wie Erblindungen, Nierenschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall ist der diabetische Fuß und die damit verbundenen Folgerungen mit persönlichem Leid und Leiden verbunden; berufliche und familiäre Ziele sowie Vorstellungen werden gestört; die Bewegungsfähigkeit und Mobilität werden eingeschränkt; langandauernde Krankenlager mit Stillegung der Beine sind vorauszusehen; eingetretene Durchblutungs- und Nervenstörungen können zum Fortschreiten der Erkrankung führen.

Als Anwalt der Betroffenen muss der DDB mit Nachdruck auf dieses Thema aufmerksam machen - wie auch auf das von Dr. Renner behandelte Thema -, um das geschilderte menschliche Leid nachdrücklich zu verhindern. Eine Arbeitsgruppe ''Initiative Diabetischer Fuß" mit Vertretern des DDB, des VKVD sowie des LV Sachsen im DDB hat sich im ersten Halbjahr 2000 sehr gründlich mit der Problematik beschäftigt und Vorschläge an die Vertreter der Gesundheitspolitik erarbeitet.

Ausgangspunkt dieser thematischen Auseinandersetzung war die im Jahre 1989 verabschiedete Deklaration von St. Vincent, die auch zur Reduzierung der Zahl der Amputationen europaweit das Ziel gesetzt hatte, eine Senkung um 50% zu erreichen. Dieses Ziel wurde in Deutschland wie in seinen benachbarten Staaten in einem Zeitraum von zehn Jahren nicht erreicht. Dennoch stellen wir interessante Unterschiede fest; je 1000 Diabetiker gab es nach Angaben aus dem Jahre 1998 in Deutschland 7,2 , in Schweden 4, in Finnland 3,5 und in Dänemark 3 Amputationen der unteren Extremitäten bei Diabetikern. In den USA registrieren wir die Zahl 6. Das ist außerordentlich interessant und fordert zu wissenschaftlich-begründeten Schlussfolgerungen und gesundheitspolitischen Konsequenzen heraus.

Nicht unerwähnt kann ich in diesem Zusammenhang einen finanziellen Aspekt lassen. Der Jahresaufwand für eine ärztlich verordnete Fußpflege beträgt bei monatlicher Anwendung 500 DM; im Jahre 1994 wurde diese aus der Liste der verordnungsfähigen Heilmittel durch den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen gestrichen; demzufolge wurden auch die Leistungsziffern aus dem ärztlichen Vergütungskatalog entfernt. Das Bundessozialgericht hat am 16.11.1999 prinzipiell dazu Stellung genommen. Eine Entscheidungsveränderung der Krankenkassen (mit wenigen Ausnahmen in Einzelfällen) ist nicht erfolgt. Zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 1994 erfolgte für Fußamputationen die Erhöhung der EBM-Zahlen von 1.700 auf 4.000. Ohne nachfolgende Kosten belastet eine Amputation den Haushalt mit 30.000 bis 40.000 DM. Damit erfolgte nur ein kleiner Blick auf finanzielle Ressourcen. Und dennoch: persönliches Leid lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken.

Selbstverständlich, meine Damen und Herren, müssen wir im Zusammenhang mit der ärztlichen Verantwortung auch auf die Verantwortung der Betroffenen hinweisen. Disziplin bei der Einhaltung der Therapie des D.m. ist dabei eine wichtige Seite. Sie müssen wir mit unseren Forderungen zur Teststreifengewährung verbinden. Der Disziplin im Alltagsleben folgt die kontinuierliche Pflege und Kontrolle des Fußes durch den Betroffenen und die Kontrolle der Wahrnehmungsmöglichkeiten über den Fuß selbst. Der Betroffene wird dabei vom Hausarzt und Diabetologen unterstützt. Ärztliche Schulungsmaßnahmen als Therapiebestandteil unterstützen den Betroffenen; das dort erworbene Wissen kann durch das Zusammensein in den Selbsthilfegruppen D.m. befestigt, erneuert und mit Erfahrungen untersetzt werden. Ärztliche Untersuchungsergebnisse mit visuellen und apparativen Methoden sind Bestandteil des Gesundheitspasses "Diabetes". Veröffentlichungen des DDB und der Fachunternehmen weisen auf weitere Möglichkeiten der Einflussnahme hin. Dazu gehören auch die Hinweise zur Auswahl und Pflege des Schuhwerkes, wo auch eine aktive Mitwirkung des orthopädischen Schuhmachers und des Fußpflegers als Mitglied seines Zentralverbandes zu sehen ist.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Verantwortung der Betroffenen habe ich im Rahmen meiner Aufgabenstellung charakterisiert. Für den DDB gibt es in Übereinstimmung mit dem VKVD 3 wesentliche gesundheitspolitische Forderungen; wir benennen sie wie folgt:

  1. prinzipielle stärkere Einbeziehung der Betroffenen und Patientenorganisationen in die Vorbereits- und Beratungsprozesse; Erläuterung wichtiger Entscheidungen durch Krankenversicherer und Ärzte vor den Betroffenen
  2. den Abschluss der Diskussion zum "Podologengesetz", um den Rahmen für die Sicherung einer hohen Qualität der Behandlung des diabetischen Fußes zu schaffen; darauf aufbauende Voraussetzungen für die Ausbildung, Prüfung und Zulassung podologischer Fachkräfte in allen Bundesländern; Auswertung der Erfahrungen ausgewählter Länder und ihre bundesweite Nutzung
  3. mit der klaren Abstimmung der Indikationskriterien für die ärztliche Verordnung von Behandlungsmaßnahmen am diabetischen Fuß als Leistung der Krankenkassen muss die Einführung kostendeckender Vergütungskennziffern für Ärzte und Podologen erfolgen. Die Fachverbände, beteiligte Organisationen und Betroffenenorganisationen sorgen sich um durchsetzbare Festlegungen für die Zusammenarbeit und Abgrenzungskriterien der Arbeitsteilung von Ärzten, Podologen und weiteren Leistungserbringern am diabetischen Fuß.

Wir sind der Auffassung, dass diese Forderungen Bestandteil der gegenwärtigen Initiativen von SPD und Bündnis90/Grüne zur Erarbeitung eines Programmes " Ziele für die Qualitätssteigerung in der Diabetes-Versorgung" werden müssen. Auch hier werden wir als Betroffenenorganisation die uns gegebenen Möglichkeiten zur Mitwirkung nutzen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit; engagieren Sie sich bitte an der Seite und mit dem Deutschen Diabetiker Bund für Ihre Füße - unsere gemeinsamen Anstrengungen werden sich lohnen.


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Weltdiabetestag: "einheitliche Regelung!"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 14.11.2000

PRESSE-INFORMATION des Deutschen Diabetiker Bundes vom 14. November  2000

Weltdiabetestag: "einheitliche Regelung!"

Eine "bundeseinheitliche Regelung für alle Diabetiker im Sinne eines nationalen Aktionsplanes": Das fordert Dr. Klaus Fehrmann, der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), zum Weltdiabetestag am 14. November 2000. Und: "Wir Diabetiker müssen uns natürlich selbst engagieren und Eigenverantwortung zeigen", so Fehrmann.

Am 14. November eines jeden Jahres ist Weltdiabetestag: Es ist der Geburtstag des Insulinentdeckers und Nobelpreisträgers Frederick Banting (14. 11. 1891). Diabetiker, Selbsthilfegruppen und Ärzte auf der ganzen Welt nutzen den Tag, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen zu richten. Allein in Deutschland leben mindestens 6 Millionen Diabetiker.

Dr. Klaus Fehrmann, der DDB-Bundesvorsitzende, fordert von den Gesundheitspolitikern in Deutschland eine "bundeseinheitliche Regelung für alle Diabetiker im Sinne eines nationalen Aktionsplanes". Ein ebensolcher Plan der SPD-Bundestagsfraktion liegt nach der 1. Lesung im Bundestag (26. Oktober) den Fachausschüssen zur Beratung vor; noch im November soll darüber abgestimmt werden. Darin heißt es unter anderem, daß es ein "vorrangiges gesundheitspolitisches Ziel" sein soll, die Diabetikerversorgung in Deutschland zu verbessern.

Klaus Fehrmann fordert mehr Prävention, denn wird der Diabetes nicht richtig oder gar nicht behandelt, kann es zu Folgeerkrankungen kommen - z. B. an den Augen, den Nieren und den Füßen: "Laut Schätzungen der Fachärzte wissen mindestens 2 Millionen Deutsche nicht, daß sie Diabetes haben." Auch deshalb werden rund 28000 Füße von Diabetikern in Deutschland jährlich amputiert, erblinden jährlich 8000 Diabetiker oder müssen jährlich 8000 Diabetiker zur Dialyse. Fehrmann: "Der Deutsche Diabetiker Bund rät den Betroffenen, sich selbst zu engagieren, zu informieren und Eigenverantwortung zu zeigen. Von der Politik fordern wir, die Voraussetzungen zu schaffen, um die medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse umzusetzen und im Alltag nutzbar zu machen. Und von den Experten der Deutschen Diabetes-Gesellschaft fordern wir, daß schnellstmöglich die in diesem Jahr druckfrischen Diabetes-Leitlinien der Ärzte auch als Patientenversionen vorliegen und umgesetzt werden."


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50 Jahre Deutscher Diabetiker Bund

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 19.10.2000

50 Jahre Deutscher Diabetiker Bund

Rückblick und Vorausschau

Am 2. Januar 1951 waren Rudolf Beining und 6 weitere Mitstreiter die Gründer eines neuen Deutschen Diabetiker Bundes, nachdem der Anfang der dreißiger Jahre gegründete Verband 1943/44 der Kriegswirtschaft zum Opfer gefallen war. Die Geschichte seit 1951 gleicht einem Geschehen erlebter grundlegender Veränderungen der Betroffenen und der Diabetologie in Diagnose und Therapie. Es ist die Geschichte von der Glasspritze bis zur Insulinpumpe, eine Begegnung mit der ständigen anwachsenden Anzahl der Betroffenen, ein Registrieren der Erhöhung der Effektivität der oralen Antidiabetika bis zur Vielfalt der Insuline und schließlich der dankbare Blick zu den Frauen und Männern, die an der Spitze des DDB und seiner Landesverbände gestanden und heute noch stehen und ihr Ehrenamt mit Elan und Einsatzbereitschaft ausfüllen.

In diesen Stunden des Jubiläumsjahres ist für mich besonders bemerkenswert: immer mehr Betroffene haben den Weg zum Deutschen Diabetiker Bund gefunden - heute sind es 40.000. In nahezu 700 Selbsthilfegruppen treffen sich Betroffene regelmäßig bei Vorträgen und Diskussionen, zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. Landes- und regionale Diabetikertage gehören zu den Höhepunkten der verbandlichen Arbeit, haben reiche Traditionen und genießen in der Öffentlichkeit hohe Aufmerksamkeit. Diabetiker sind Partner an Runden Tischen, bei kommunalen Kolloquien; mit Sachkunde und Eifer tragen sie wichtige Fragen vor und drängen zu ihrer Lösung. Gemeinsam mit anderen Interessenvertretern unseres Krankheitsbildes Diabetes mellitus wirken wir in der Deutschen Diabetes-Union zusammen.

Diesen Blick auf Geschichte und Gegenwart müssen wir mit unserem auch künftigen Wirken auf gesundheits- und sozialpolitischen Gebieten im Interesse aller Betroffenen richten. Dazu gehören unsere Forderungen zu einer wirkungsvollen Frühdiagnose, zur Therapie nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und zur Vermeidung von Folgeschäden.

Auf diesem Wege wünsche ich den Betroffenen und ehrenamtlich Tätigen Kraft und Erfolg!

Dr. oec. Klaus Fehrmann
Bundesvorsitzender



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Die Arzneimittelbudgets haben ausgedient

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 28.08.2000

Presseerklärung des Deutschen Diabetiker-Bundes (28. August 2000)

Die Arzneimittelbudgets haben ausgedient – Gegen Rationierung und Unterversorgung

Statement des Bundesvorsitzenden zur Diskussionsveranstaltung des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller e.V. am 28. August 2000 zum Thema

Als Stoffwechselstörung ist Diabetes mellitus eine chronische Krankheit, von der heute in Deutschland 4,8 Millionen Menschen bei einer Dunkelziffer bis 6 Millionen betroffen sind. Der Deutsche Diabetiker Bund e.V. nimmt mit seinen mehr als 35.000 Mitgliedern die Interessen aller Betroffenen wahr; in nahezu 700 Selbsthilfegruppen finden sich in regelmäßigen Veranstaltungen zur Wissensvermittlung, zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch und zur gemeinsamen Freizeitgestaltung sehr viele Betroffene in Gemeinsamkeit zusammen.

Nach dem Grad der Betroffenheit wie Diabetes mellitus Typ – 2 oder Typ – 1 (annähernd 250.000 der Betroffenen) sind die Therapie-Ansätze sehr unterschiedlich und reichen von strengen Ernährungsvorschriften zur Gewichtsverminderung über orale Antidiabetika, Kombination von Insulinen und Antidiabetika, Insulingaben mit und ohne intensivierter Therapie bis zur Insulinpumpe zur kontinuierlichen Versorgung der Betroffenen (z.Zt. ca. 20.000 Betroffene). Sehr häufig wird der Typ-2-Diabetiker erst erkannt, wenn bereits Folgeschäden an Augen, Nieren oder Füßen sichtbar werden. Die Therapie des Diabetes mellitus ist finanziell aufwendig, der Blutzuckerteststreifen wird vom Versandhandel mit ca, 1,20 DM/Stück abgegeben; der intensiviert behandelte Betroffene benötigt mindestens 3 Teststreifen/Tag; bei einem Bedarf von 50 Insulineinheiten/Tag entstehen monatliche Aufwendungen von ca. 250,00 DM.

Damit werden sowohl die den Hausärzten wie auch den diabetologischen Schwerpunktpraxen gegebenen Budgets für die diabetologische Versorgung überzogen; insbesondere diabetologische Schwerpunktpraxen sind zu sich wiederholenden quartalsweisen Analysen für die Kassenärztlichen Vereinigungen gezwungen, um Überschreitungen vorgegebener Limite zu begründen.

Betroffene tragen gegenüber dem Bundesvorstand des DDB wiederholt Aussagen von behandelnden Ärzten vor wie

  • was ich der einen Gruppe chronisch Kranker mehr gebe, muß ich einer anderen Gruppe wegnehmen

  • was soll ich Ihnen verschreiben: Insulin oder Teststreifen ?

  • Teststreifen kann ich Ihnen nicht oder nur in geringer Menge verschreiben

  • aus Kostengründen und Limitierungen der KV ist die Therapie mit Analoginsulinen nicht möglich

  • erforderliche Therapieeinschränkungen bei Vorliegen mehrerer chronischer Krankheiten (Diabetes mellitus und Magen-Darm, HKL o.ä.)

Deshalb fordert der Deutsche Diabetiker Bund auf der Grundlage seines Grundsatzprogrammes im Interesse aller Betroffenen eine uneingeschränkte, wissenschaftlich-begründete Therapie und ihre Finanzierung.


Dazu gehören

  • die konsequente Durchsetzung der von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft erarbeiteten "Leitlinien Diabetes mellitus"

  • die verbindliche Anwendung der in verschiedenen Bundesländern erarbeiteten "Diabetes-Vereinbarungen" mit den vertragsschließenden Partnern

  • Die Erarbeitung von "Diabetes-Vereinbarungen" in allen Ländern bzw. Bereichen

  • die Herauslösung der Aufwendungen von Blutzuckerteststreifen aus dem Arzneimittelbudget und ihre Einordnung in die Sachbezüge für Heil- und Hilfsmittel

  • die Erarbeitung der "Anwenderversion der Leitlinien Diabetes mellitus" durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft im Zusammenhang mit der "Patientenversion" zur aktiven Mitwirkung der Betroffenen über den Gesundheits-Paß Diabetes als "mündige Patienten" 

  • die zielstrebige Verabschiedung des diskutierten Podologengesetzes zur intensiven Behandlung des diabetischen Fußes als eine der hauptsächlichen Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus

Mit seinen Veranstaltungen in den Selbsthilfegruppen und seinem Wirken auf Regional- und Länderebenen wird der Deutsche Diabetiker Bund seinen Beitrag zur Entwicklung und Förderung der Eigenverantwortung und Motivation der Betroffenen leisten.

 Dr. oec. Klaus Fehrmann

 August 2000


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Bessere Versorgung der Diabetiker durch "PROSIT"!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 14.08.2000

Presseerklärung des Deutschen Diabetiker-Bundes (14. August 2000)

Bessere Versorgung der Diabetiker durch "PROSIT"!

Jährlich müssen rund 8300 Diabetiker in Deutschland neu an die Dialyse; deshalb sollten Menschen, die Diabetes haben, unbedingt bei ihrem Hausarzt oder ihrem Diabetesspezialisten nach einem bestimmten Urintest fragen: nach dem Test auf "Mikroalbuminurie". Der Test zeigt an, wieviel des wichtigen Eiweißes Albumin über den Urin ausgeschieden wird. Ist der Wert zu hoch, erkennt man eine Nierenerkrankung des Betroffenen. Wichtig: Früh entdeckt ist diese Erkrankung zu stoppen oder rückgängig zu machen; in einem späten Stadium kann sie zur Dialyse führen.

Das PROSIT-Projekt wurde in Deutschland mit dem Ziel ins Leben gerufen, daß jeder Diabetiker im gesamten Bundesgebiet mindestens ein- bis zweimal jährlich auf Mikroalbuminurie getestet wird (PROSIT steht für Proteinurie Screening-Interventions-Project). "Es ist egentlich völlig unverständlich, daß der Test auf Mikroalbuminurie nicht etabliert ist", sagt Dr. Klaus Fehrmann, der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB): "Denn die Methode ist seit Jahren bekannt, verbreitet und einfach." Mehrere simple Tests des Morgenurins innerhalb einer Woche geben Aufschluß, ob ein Risiko besteht oder nicht. Die Test-Ergebnisse und ihre Auswertung sind wichtiger Bestandteil für Diagnose und Therapie diabetischer Nierenschäden.

"Entscheidend ist, daß wir alle zusammen etwas tun können: Ärzte können helfen, Nierenerkrankungen früh zu erkennen; betroffene Diabetiker können aufhören zu rauchen – was entscheidend sein kann! Und gemeinsam können Ärzte und Betroffene bei Bedarf erhöhten Blutdruck senken und andere wichtige Blutwerte im Normalbereich zu halten", sagt Klaus Fehrmann: "Dadurch könnten wir in Deutschland unsäglichem Leid durch dauernde Dialysebehandlung oder gar Nierentransplantationen aus dem Wege gehen. Und wir könnten die Kosten im Gesundheitswesen senken: Laut Experten entstehen durch Nierenerkrankungen bei Diabetikern jährlich Kosten in Höhe von 3 bis 4 Milliarden DM."

Der Deutsche Diabetiker Bund rät jedem Diabetiker, bei seinem Hausarzt oder Diabetologen nach dem Mikroalbuminurie-Test zu fragen; dies sollten auch deutlich übergewichtige ältere Menschen tun, bei denen eine Zuckerkrankheit bisher nicht festgestellt worden ist. Und die behandelnden Ärzte fordert der DDB auf, das Verfahren flächendeckend anzuwenden, wie das mittlerweile in Niedersachsen der Fall ist.

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  www.prosit.de  

 

35. DDG-Kongreß in München: Die Leitlinien liegen vor!

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 13.06.2000

Presseerklärung des Deutschen Diabetiker-Bundes (13. Juni 2000)

35. DDG-Kongreß in München: Die Leitlinien liegen vor!

Die Behandlungsleitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) liegen vor: Es war ein langer und schwerer Weg von Lübeck im Jahre 1997 über Leipzig (1998) und Frankfurt/Main (1999) bis nach München im Jahre 2000, wo die Leitlinien "Diabetes mellitus" am 1. Juni vorgestellt wurden; evidenz-basiert sind sie, mit mehr als 600 zitierten Quellen, veröffentlicht sind 7 von 15 vorgesehenen Kapiteln. Oft hatte der Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bundes nachgefragt, am 31. Mai 2000 konnte er Dank und Anerkennung aussprechen.

Doch nun drängen sich weitere Forderungen auf: Neben der nun gedruckten Expertenversion müssen Patientenversionen erarbeitet werden ? sozusagen als Handbuch für den Betroffenen. Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenversicherern sind zu führen, regionale und länderbezogene Diabetes-Vereinbarungen sind zu konkretisieren. Hier wird der DDB mit seinen Erfahrungen im Interesse der Betroffenen mitwirken.

Und was gab der DDG-Kongreß dem Betroffenen mit auf den Weg? Es ist das Wissen, daß

  • Grundlagen- und Anwendungsforschung um neue Therapie-Möglichkeiten kämpfen;
  • das Insulin gegenüber den oralen Antidiabetika einen höheren Stellenwert einnehmen wird;
  • auch weiterhin Folgeerkrankungen an Augen, Nieren und Füßen größte Aufmerksamkeit geschenkt werden muß;
  • Ärzte und ihre Mitarbeiter dem Betroffenen als "mündige Patienten" gegenübertreten;
  • Vorhaben wie das "Prosit-Projekt" durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft Unterstützung finden.

Mit eigenem Ausstellungsstand beantwortete der Deutsche Diabetiker Bund an zentraler Stelle viele Fragen der Kongreßbesucher, verwies auf seine Druckschriften und sprach die herzlichen Einladungen zum Besuch des Deutschen Diabetikertages am 9. September 2000 in Kassel aus.

Dr. oec. Klaus Fehrmann
- Bundesvorsitzender -
Deutscher Diabetiker Bund

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"Erfolgshonorare" noch nicht umsetzbar

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 08.05.2000

Diabetiker Bund: "Erfolgshonorare" noch nicht umsetzbar

DDB-PRESSE-INFORMATION (5.5.2000)

Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB, Lüdenscheid) ist dagegen, daß Ärzte um so besser bezahlt werden, je größer der Heilungserfolg bei einzelnen Patienten ist; dies sieht ein Plan der Ersatzkassen vor, der vergangene Woche bekannt geworden ist. Dr. Klaus Fehrmann, DDB-Bundesvorsitzender, dazu: „Der Grundgedanke ist sicher richtig, aber gerade beim Diabetes heute noch nicht umsetzbar – bestimmte Ärzte würden dadurch ganz zu unrecht benachteiligt.“

Bei der Diskussion um die „Erfolgshonorare“, die von den Ersatzkassen geplant sind, wurden immer wieder Diabetiker als Paradebeispiel genannt: Ärzte, die bei dieser Patientengruppe medizinisch empfohlene Werte erreichen, sollen demnach mehr Geld bekommen als andere, denen das nich gelingt. Der SPD-Politiker Klaus Kirschner kommentiert den Plan damit, daß es den Ersatzkassen „um die Ergebnisqualität im Durchschnitt bestimmter Patientengruppen wie etwa Diabetikern“ geht; denkbar sei, daß Ärzte, die bei ihren Diabetespatienten im Durchschnitt die medizinisch empfohlenen Werte erreichten, mehr Geld bekämen als Ärzte, die weniger erfolgreich seien, so der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages.

„So einfach ist es leider nicht“, sagt Dr. Klaus Fehrmann von der Selbsthilfegruppe Deutscher Diabetiker Bund (DDB): „1. Die Behandlungsergebnisse bei chronisch Kranken, auch bei Diabetikern, ergeben sich aus längeren Prozessen, 2. In der integrierten Versorgung von Diabetikern sind mehrere Ärzte beteiligt, 3. Eine erhebliche Rolle spielt der Patient selbst...Das alles macht eine konkrete und eindeutige Zuordnung eines Behandlungsergebnisses auf einen Arzt nahezu unmöglich“, so der DDB-Bundesvorsitzende.

Trotzdem mache es Sinn, daß sich Ärzte, die Diabetiker betreuen, an der Qualität orientieren – das sieht auch Diabetes-Experte Dr. Herbert Hillenbrand (Hirschberg, Institut für Management im Gesundheitswesen) so: „Der Grundsatz ist schon richtig, daß sich die Ärztehonorare an der Behandlungsqualität messen lassen müssen. Dabei sollte besonders bei chronisch Kranken wie Diabetikern eine an Leitlinien orientierte Behandlung in den Vordergrund gestellt werden“, sagt Hillenbrand. Eine Diabetes-Leitlinie wird Ende Mai 2000 in München vorgestellt, bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (Fachärzte-Verband); in ihr soll ein notwendiges Maß für Art, Umfang und Dauer der Therapie formuliert sein – relevant für alle Ärzte, die Diabetiker betreuen.

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"Enormer Fortschritt": mehr Teststreifen für Diabetiker

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund Nordrhein-Westfalen, 08.05.2000

"Enormer Fortschritt": mehr Teststreifen für Diabetiker

DDB-PRESSE-INFORMATION (26. April 2000)

Ärzte, die im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein praktizieren, können ab sofort ihren Patienten, die Diabetes haben, mehr Blutzuckerteststreifen verordnen. „Das ist ein enormer Fortschritt“, sagt Martin Hadder, Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB).

In den neuen Vorgaben der KV Nordrhein („Teststreifen-Verordnung“) ist genau festgelegt, wie viele Teststreifen pro Quartal Diabetikern je nach Therapieart zustehen. Erstmals ist im Bereich einer Kassenärztlichen Vereinigung auch festgeschrieben, daß Diabetikern, die kein Insulin spritzen, Blutzuckerteststreifen verordnet werden können. Zum Bereich der KV Nordrhein zählen beispielsweise die Städte Essen, Düsseldorf, Köln und Oberhausen.

Martin Hadder vom Deutschen Diabetiker Bund (DDB) sieht in den neuen Vorgaben „einen enormen Fortschritt: Denn in der Vergangenheit hatten wir täglich Anfragen und Klagen von Diabetikern, deren Ärzte wegen der Budgetierung zu wenig oder keine Teststreifen verordnen wollten. Das scheint nun Geschichte zu sein.“ Der Vorsitzende des DDB-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (Duisburg) hofft, daß auch die KV Westfalen-Lippe (z. B. Raum Dortmund, Gelsenkirchen) nachzieht und sich den Vorgaben in Nordrhein anschließt: „Aber natürlich muß noch ein Verordnungsspielraum nach oben bleiben – beispielsweise für Diabetiker mit Folgeerkrankungen oder nach Operationen.“ Wie sieht die Teststreifen-Verordnung genau aus?

Teststreifen-Verordnung/Vorgaben der KV Nordrhein
Typ-2-Diabetiker mit Diät/Tablettentherapie
und Bluthochdruck/Nierenerkrankung
50 Blutzuckerteststreifen
Typ-2-Diabetiker mit Konventioneller Insulintherapie 100-200 pro Quartal
Typ-1-Diabetiker mit Konventioneller Insulintherapie bis 400 pro Quartal
Typ-1- und Typ-2- mit Intensivierter Insulintherapie
Diabetiker oder Insulinpumpe
bis 600 pro Quartal

Hintergrund: In Deutschland leben 5 bis 6 Millionen Menschen, die Diabetes haben. Die meisten davon (4 bis 5 Millionen) haben einen Typ-2-Diabetes und sind über 40 Jahre – sie produzieren zu wenig Insulin, oder ihr Insulin wirkt nicht mehr richtig. Behandlungsmöglich-keiten sind Tabletten- oder Insulintherapie, mehr Bewegung, gesunde Ernährung. Die meist jüngeren Typ-1-Diabetiker benötigen von Anfang an Insulin, sie produzieren kein eigenes mehr.
Damit Diabetiker, die Tabletten oder Insulin nehmen, wissen, wann sie wie viele Medikamente zu sich nehmen müssen, muß der Blutzuckerwert kontrolliert werden – eine Selbstkontrolle mit Teststreifen.

Haben Sie Fragen dazu? Der Vorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Nordrhein-Westfalen, gibt Ihnen gerne Auskunft:
Martin Hadder, Weseler Straße 102, 46348 Raesfeld,
Tel.: 0 28 71/286 407 (tagsüber), Tel.: 0 28 65/438 (abends), Fax: 0 28 65/15 44


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"Es bewegt sich was!"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 28.03.2000

PRESSE-INFORMATION des Deutschen Diabetiker Bundes vom 28. März 2000

"Es bewegt sich was!"

Mit großem Interesse haben Diabetiker im Monat März einige Meldungen aus der Gesundheits-Politik zur Kenntnis genommen. Das Fazit des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB, Lüdenscheid) lautet: "Es bewegt sich was!"

Zu dem Schluß kommt der DDB-Bundesvorsitzende Dr. Klaus Fehrmann vor allem wegen den folgenden Ereignissen:

  • Zum 1. Deutschen Patiententag in Leipzig erklärte Staatssekretär Jordan vom Bundesgesundheitsministerium, daß die ministeriellen Vorbereitungen für ein Nationales Aktionsprogramm Diabetes mellitus begonnen haben und die Vertreter des Deutschen Diabetiker Bundes rechtzeitig zur Mitarbeit einbezogen werden;
  • Horst Schmidbauer (SPD), Mitglied des Bundestages, versichert seine politische Begleitung im Auftrage der SPD-Fraktion für wichtige Teilprozesse des Aktionsplanes;
  • Staatsminister Florian Gerster (SPD) in Rheinland-Pfalz kennzeichnet während eines Fachgespräches "Verbesserung der Diabetikerversorgung in Rheinland-Pfalz" die Versorgung chronisch Kranker als einen Schwerpunkt der derzeitigen Gesundheitspolitik;
  • in Hessen werden Beratungen zu einem umfassenden Versorgungsplan Diabetes mellitus vorbereitet.

"Wenn allein diese vier Gedanken zum Ziel geführt werden, wird sich die komplexe Diabetiker-Betreuung in ausgewählten Bereichen und Ländern wesentlich verbessern", sagt Klaus Fehrmann. Doch noch vieles bleibt offen: Dazu zählen unter anderem die medizinische Versorgung des diabetischen Fußes durch medizinische Fußpfleger ("Podologen") als kassenpflichtige Leistung, die Gewährung von Blutzuckerteststreifen nach der gewählten Therapie sowie die Überwindung bürokratischer Hemmnisse bei der Gewährung von Leistungen der Krankenversicherung.

Der Deutsche Diabetiker Bund als kompetenter Vertreter der Betroffenen wird immer wieder auf Brennpunkte der Betreuung hinweisen und gemeinsam mit der Deutschen Diabetes-Union (Dachverband der Fachärzte und Patienten) politische Regelungen einfordern.


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Diabetiker Bund fordert nationalen Aktionsplan

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 29.02.2000

Pressemeldung

Diabetiker Bund fordert nationalen Aktionsplan

Seit rund drei Jahren ist der Begriff "Nationaler Aktionsplan Diabetes" der SPD im Gespräch: Mit einem bundesweiten Plan sollen die Diabetiker in Deutschland besser versorgt werden, zum Beispiel indem Ärzte verschiedener Disziplinen professionell zusammenarbeiten. Nur: Passiert ist bisher nichts! "Die Notwendigkeit für diesen Plan ist unumstritten bei Politikern, Wissenschaftlern, praktizierenden Ärzten und Betroffenen - wir fordern deshalb endlich die Umsetzung", sagt Dr. Klaus Fehrmann, der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes.

Zweifellos hat es Fortschritte in Diagnose und Therapie der chronischen Krankheit gegeben, von der 5 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind: Leitlinien, Programme und regionale Vereinbarungen wurden im Interesse einer besseren Betreuung beschlossen; Expertengremien haben weitere Schritte festgelegt; die Gesundheitsreform 2000 berücksichtigt die Belange chronisch Kranker. "Dennoch bestehen Mängel in der komplexen Versorgung sowie unterschiedliche Auffassungen: Zum Beispiel werden vielen Betroffenen eine ausreichende Anzahl von Blutzucker-Teststreifen verwehrt, ebenso dringend notwendige diabetische Fußpflege", so Klaus Fehrmann.

Deshalb fehlt in den Augen des Deutschen Diabetiker Bundes gerade den Diabetikern das komplexe Dokument, die umfassende Aussage zu allen Maßnahmen der Diabetikerversorgung in Deutschland - "eben der nationale Aktionsplan, zu dem sich die SPD mit ihren Gesundheitsexperten wie Horst Schmidbauer im Jahre 1997 und danach mehrfach öffentlich geäußert hatte. Nach unserer Auffassung steht die SPD als Regierungspartei nun in der Verantwortung."

Die Gremien des Deutschen Diabetiker Bundes sind zur aktiven Mitarbeit bereit, um bei der Erarbeitung bundesweiter Regelungen mit Verbindlichkeiten für alle Träger der Betroffenenversorgung mitzuwirken. Ziel ist es, daß Diabetiker - egal wo sie in Deutschland wohnen - gut versorgt werden, auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.


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Nationaler Aktionsplan Diabetes der SPD

 

     

 

Apother als "starke Verbündete"

 

 

DDB Deutscher Diabetiker Bund, 04.02.2000

Pressemeldung

Diabetes: Apotheker als "starke Verbündete"

Die Apotheken in Deutschland sollen künftig dazu beitragen, daß Diabetiker besser betreut werden: Diabetesfachärzte, Apothekenverband und Bundesapothekerkammer haben zu Jahresbeginn eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, mit der Apotheken mehr einbezogen werden sollen in die Versorgungsstrukturen für Diabetiker. Dr.Klaus Fehrmann, der Vorsitzende des Deutschen Diabetiker-Bundes, begrüßt die Erklärung ausdrücklich.

Seit Jahren werden Gespräche geführt zwischen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (Ärzte-Fachverband), der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (Apothekerschaft) und der Bundesapothekerkammer. Knackpunkt war: Wo sind die Grenzen zu setzen zwischen der beratenden Tätigkeit der Apotheker und der Therapie und Schulung der Ärzte? In der genannten Erklärung heißt es dazu unter anderem: "Der Apotheker beteiligt sich an der Information der Öffentlichkeit über die Zuckerkrankheit. Für den diabetischen Patienten steht er als Arzneimittelfachmann in allen Fragen der Arzneimitteltherapie als Ansprechpartner zur Verfügung. Er versucht, gemeinsam mit Patient und Arzt arzneimittelbezogene Probleme zu lösen."

Dr. Klaus Fehrmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), dazu: "Zwei Dinge sind klar: Die rund 21500 Apotheken in Deutschland können entscheidend dazu beitragen,daß Diabetiker informiert und zu einem richtigen Umgang mit der Zuckerkrankheit motiviert werden – auch Menschen, die noch gar nicht wissen, daß sie Diabetes haben. Klar ist aber auch, daß Apotheker nicht schulen und nicht therapieren sollten. Genau diese Abgrenzung ist in der gemeinsamen Erklärung endlich gelungen." Der Selbsthilfe-Verband DDB vertritt die Interessen von 34000 Mitgliedern und rund 5 Mio. Diabetikern in Deutschland.

Der Deutsche Diabetiker Bund sieht in der Erklärung einen weiteren Schritt Richtung Verringerung des Leids: "Wir brauchen starke Verbündete, denn es gilt anzugehen gegen jährlich 28000 Amputationen bei Diabetikern, 6000 Neuerblindungen, 8300 Dialysefälle sowie 44000 Schlaganfälle und 27000 Herzinfarkte. Die konsequente Einbindung der Apotheker ist in unseren Augen geeignet, diese Zahlen senken zu helfen."

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Diabetes CallCenter

 

 

DDB Landesverband Bayern, 08.12.1999

Diabetes CallCenter

Bahnbrechende Dienstleistung des Deutschen Diabetiker Bundes

Der Deutsche Diabetiker Bund entwickelt derzeit ein CallCenter, über welches sich Diabetiker zunächst per Telefon, später auch via Internet, umfassend über den Deutschen Diabetiker Bund, die größte deutsche Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Diabetes, sowie zum Krankheitsbild "Diabetes" – z.B. Erscheinungsformen, Symptome, Folgeerkrankungen und moderne Therapieansätze – informieren können.

Kompetente Partner garantieren dabei die Leistungsfähigkeit dieses CallCenters: So hat die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (die Fachorganisation der Diabetologen) zugesagt, die Fachinformationen zur Verfügung zu stellen, während die Firma mediNET die leistungsstarke Technik bereit stellt; mediNET ist bekannt durch die Software "mediNET QM Diabetes" zur Auswertung von Modellvorhaben und zur Zertifizierung von Diabetologen durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft auf der Grundlage des "Gesundheits-Paß Diabetes".

Die ehrgeizige Planung sieht eine Pilotphase im Bereich des Landesverbandes Bayern ab Januar 2000 vor. Drei Monate lang wird ein Probebetrieb mit einer begrenzten Anzahl bayerischer Mitglieder gefahren werden. Zum 1. Juni nächsten Jahres soll das CallCenter dann allen Mitgliedern der am Projekt beteiligten Landesverbände zur Verfügung stehen.

Natürlich steht das CallCenter dann auch allen anderen Diabetikern offen, allerdings gegen entsprechende Gebühren – denn das CallCenter ist ja vorrangig als Dienstleistung für die Mitglieder des Deutschen Diabetiker Bundes gedacht.

Diabetes ist heutzutage eine relativ gut beherrschbare Erkrankung, die allerdings eine gute, qualitätsgesicherte ärztliche Versorgung voraussetzt und die Eigenverantwortung der Betroffenen erfordert. Das CallCenter soll daher die Mitglieder des Deutschen Diabetiker Bundes mit denjenigen Informationen versorgen, die für die Beherrschung dieser Erkrankung und für eine gute Lebensqualität unerlässlich sind.

Mit dem Diabetes CallCenter positioniert sich der Deutsche Diabetiker Bund in der "Diabetes-Szene" als kompetenter Vertreter der Betroffenen. Die intensive Aufklärung durch das CallCenter soll die breite Öffentlichkeit für die Probleme der Diabetiker sensibilisieren. Der Mitgliederzuwachs durch dieses Projekt wird dem Deutschen Diabetiker Bund die politische Durchsetzungskraft verleihen, die für eine nachhaltige Verbesserung der Versorgungsqualität in Deutschland erforderlich ist.

 
Wenn Sie mehr Infos wollen:
Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Bayern e.V.
Volker Krempel, Landesvorsitzender, Jauerstraße 149, 90473 Nürnberg

Tel. 0911 / 80 77 70, Fax 0911 / 80 66 66

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AUF DEM WEG INS DRITTE JAHRTAUSEND

 

 

Auf dem Weg ins dritte Jahrtausend

Erklärung der Bundes-Delegierten-Versammlung vom 24. April 1999

Die Bundesdelegiertenversammlung bestätigt die positive Entwicklung des Deutschen Diabetiker Bundes in den beiden vergangenen Janren. Der Deutsche Diabetiker Bund hat bei den Betroffenen an Ansehen und Achtung gewonnen.

Nunmehr kommt es darauf an, diesen weg auf der Basis des Grundsatzprogrammes noch konsequenter zu beschreiten und die Unterstützung unserer Partner einzufordern.


WIR FORDERN IM INTERESSE ALLER BETROFFENEN

  • von der Bundesregierung als einem der Unterzeichner der Deklaration von St. Vincent aus dem Jahre 1989 eine umfassende Rechenschaftslegung
  • die Grundsätze einer optimalen Diabetiker-Betreuung gemeinsam mit Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenversicnerungen in die Gesundheitsreform 2000 einfließen zu lassen
  • den bereits 1997 zur Diskussion gestellten Nationalen Aktionsplan Diabetes unter Mitwirkung der Deutschen Diabetes-Union vorzubereiten und im Bundestag zu verabschieden
  • die Zusammenarbeit des Deutschen Diabetiker Bundes mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen künftig zu intensivieren und die Modelle der Diabetikerbetreuung in den Ländern endlich zu verbindlichen Regelungen in der gesamten BRD zu überführen
  • durch die Kassenärztlichen Vereinigungen das Netz der diabetologischen Schwerpunktpraxen auszubauen und die vernetzten Versorgungsstrukturen von den Hausarztpraxen über die diabetologischen Schwerpunktpraxen bis hin zu den Fach- und Rehabilitationskliniken zu schaffen
  • durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft verbindliche Leitlinien zu Behandlung und Qualitätsbewertung auszuarbeiten und durchzusetzen
  • den Vertretern des Deutschen Diabetiker Bundes Gelegenheit zu geben, die Kompetenzen und Erfahrungen der Betroffenen in wissenschaftliche Gremien und wissenschaftliche Untersuchungen einzubringen
  • den hohen Stellenwert der Selbsthilfearbeit für die materiellen und finanziellen Mittel der Kostenträger, der Länder und Kommunen anzuerkennen und steuerliche Gleichstellung mit den Übungsleitern sicherzustellen


WIR STELLEN UNS ZIELE:

  • die Steigerung der Zahl unserer Mitglieder auf 35.000 im Jahre 2001
  • die Gewinnung weiterer Fördermitglieder für den Deutschen Diabetiker Bund
  • die Entwicklung eines hohen Leistungsniveaus in allen Landesverbänden
  • die Gestaltung des Deutschen Diabetikertages 2000 in Kassel als einen Höhepunkt unserer Arbeit
  • die Durchführung gezielter Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Eltern in den Jahren 2000 und 2001
  • der Aufbau neuer Selbsthilfegruppen in unseren Landesverbänden
  • die Rationalisierung unserer Verwaltungsarbeit durch das Projekt 2000
  • die Verbesserung unserer Selbstdarstellung im Internet, die Fortführung unserer Druckschriftenreihe sowie die Vorbereitung eines Dienstleistungsangebotes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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