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			BVND / BVDK, 15.02.2006 
			Das Aus für kurzwirksame Insulinanaloga verhindern! 
			Wir machen Druck! Diabetologen streiten für ihre Patienten!
			Pressekonferenz des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) 
			„Diabetiker wehren sich!“, Berlin, 15. Februar 2006
			Am 15.2.06 wird es ernst: das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
			Gesundheitswesen (IQWiG) wird seine verkürzte Sicht der Dinge in Sachen kurzwirksame Insulinanaloga als Entscheidung
			verkünden. Damit wird massiv in unsere Therapiefreiheit eingegriffen – und das vor allem zu Lasten des Patientenwohls! 
			 
			Zu erwarten ist, dass das IQWiG Nein sagt: kurzwirksame Insulinanaloga hätten, so voraussichtlich das Ergebnis,
			keinen Zusatznutzen und seien somit nicht mehr empfehlenswert. Wir Diabetologen fragen uns: Ist das „Mehr“ an Lebensqualität
			kein Zusatznutzen? Wir werden daher weiter für das Prädikat „empfehlenswert“ streiten!
			 Jetzt gemeinsam handeln – Unterschriftenlisten machen den Anfang!
			Deshalb müssen wir Diabetologen jetzt im Interesse unserer Patienten gemeinsam handeln!
			Der älteste Patientenverband – der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) – hat diese Vorgehensweise, die einzig und
			allein der Arzneikostenreduktion zu Lasten einer zeitgemäßen Therapie dient, erkannt und deshalb zu
			einer umfassenden Kampagne aufgerufen, um dieses infame Spiel transparent zu machen. Bitte sammeln Sie als Auftakt
			Unterschriften!  
			 
			Die Listen werden zentral gesammelt und anschließend vom DDB an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesgesundheitsministerin
			Ulla Schmidt gesandt. Bitte führen Sie mit Ihren Patienten Gespräche und bitten Sie sie um ihre Unterschrift
			(auf der Rückseite der Beilage) und senden diese an den DDB (Fax-Nummer auf der Unterschriftenliste). Vielen
			Dank!
			 Was wäre wenn – die verheerenden Konsequenzen einer schlechten Empfehlung
			Wir müssen verhindern, dass die verquere Weltsicht des IQWiG vom Gemeinsamen Bundesausschuss
			(g-BA) übernommen wird. Wir müssen daher für unsere Patienten mit Typ 2-Diabetes die Gefahr einer
			Klassifizierung der kurzwirksamen Insulinanaloga als unwirtschaftlich abwenden. Die Sitzung des g-BA findet am
			21.2.06 in Düsseldorf statt und wird mit großer Wahrscheinlichkeit eben diesen Beschluss in Bezug auf
			die Arzneimittelverordnung fassen. Patienten die bereits jetzt schon Analoginsuline haben, sollen diese weiter
			bekommen können. Neueinstellungen sollen jedoch nicht mehr möglich sein.
			 Patienten und Diabetologen machen Druck, um dies zu verhindern! 
			 
			Empfehlung unter Missachtung des Wohls der Patienten!
			Setzt sich das IQWiG durch, hätte es mit seiner umstrittenen wissenschaftlichen Methodik
			gesiegt. Denn das IQWiG hat in seiner Nutzenbewertung nur RCTs (randomised controlled trials) mit Evidenzklasse
			Ia zugelassen. Vergleichbare europäische Institute, wie beispielsweise das NICE in Großbritannien, beziehen
			in ihre Nutzenbewertung auch Patientenpräferenz und klinische Evidenz der Diabetologen ein.
			 Aus dem Bonus wird ein Malus und aus dem Malus gewiss kein Bonus
			Aufgewacht, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Einführung des Bonus-Malus Systems
			legt uns wirtschaftlich die Schlinge um den Hals – und das IQWiG zieht sie mit seiner Entscheidung zu! Wenn kurzwirksame
			Insulinanaloga als unwirtschaftlich eingestuft werden, laufen wir Gefahr, das uns die Malus-Regelung wirtschaftlich
			das Genick bricht. Wir stehen mit unserer ökonomischen Existenz für angebliche Fehlverordnungen gerade.
			Da wir weiter zum Wohl des Patienten verordnen wollen, müssen wir gegen die Entscheidung des IQWiG angehen
			– und es wird nicht die letzte Spitze des Instituts gegen unsere Arbeit sein!
			 Unserer Erfahrung mit Füßen getreten
			Die Erfahrung und die Kompetenz der deutschen Diabetologie, die sich auf internationale
			und nationale Leitlinien mit hoher Evidenz stützt, wird somit nicht berücksichtigt, sondern mit Füßen
			getreten. Wir Diabetologen lassen uns nicht unterstellen, unwirtschaftliche und zweifelhafte Insuline ohne Zusatznutzen
			verordnet zu haben. Wir müssen das IQWiG vom ‚hohen Roß’ einseitiger Urteile herunterholen. Entscheidend
			ist die Realität in unseren Praxen und vor allem im Alltag unserer Patienten. 
			 
			Der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) und der Bundesverband der Diabetologen in Kliniken (BVDK)
			unterstützen diese Aktion des DDB und rufen hiermit alle deutschen Diabetologen auf, sich dafür einzusetzen,
			dass
			 
				- jeder Patient Zugang zu der, seiner individuellen Situation entsprechenden Insulintherapie
				hat
				
 - die Therapiefreiheit für alle diabetologisch tätigen Ärzte uneingeschränkt
				bestehen bleibt
				
 - Patientenpräferenzen und klinischer Evidenz bei der Nutzenbewertung von Analoginsulinen
				berücksichtigt werden und
				
 - keine Verordnungsbeschränkung für kurzwirksame Insuline beim Typ 2 Diabetes
				durchgesetzt wird.
				
 - die Budgets mit Privathaftung des Verordners im ambulanten Bereich abgeschafft werden
				und keine Bonus- Malusregelung beschlossen wird
			
  
			Bitte legen Sie die Unterschriftenlisten für Ihre Patienten aus und unterstützen
			Sie aktiv die gemeinsame Kampagne von Patientenverbänden und Berufsverbänden  
			 
			Vorstand BVND Vorstand BVDK 
			 
			 
			Copyright © 2006 BVND / BVDK 
			 
			  Unterschriftenaktion für Insulin-Analoga 
			
			
			 
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